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Augsburg: Antidiskriminierungsstelle eingerichtet

Augsburg-Perlachturm-Rathaus
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Mit der neu geschaffenen Antidiskriminierungsstelle reiht sich Augsburg neben Nürnberg, Würzburg, Erlangen, Regensburg und München als sechste Stadt in Bayern ein, um auf kommunaler Ebene einer wachsenden Diskriminierung entgegenzuwirken.

Oberbürgermeisterin Eva Weber: „Es ist mir ein großes Anliegen, dass wir nun endlich das volle Aufgabenspektrum leisten können. Denn es ist unser erklärtes Ziel, einem diskriminierungsfreien und wertschätzenden Miteinander in Augsburg entschlossen näher zu kommen.“

Erfahrungen in Beratung und Projektkoordination

Die Antidiskriminierungsstelle, die mit einer Voll- und einer Teilzeitkraft besetzt ist, dient als Beratungsstelle für Betroffene im Sinne des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. Menschen, die aufgrund ihrer ethnischen Herkunft, wegen Alter, Geschlecht, sexueller Identität, Behinderung, Religion oder Weltanschauung benachteiligt werden, finden hier eine erste Anlaufstelle für Rat und Unterstützung. Mit Dr. Carmen Buschinger ist die Antidiskriminierungsstelle der Stadt jetzt komplett besetzt. Sie bringt Erfahrungen in den Bereichen Beratung, Projektkoordination und gleichberechtigte Teilhabe mit. Gemeinsam mit der Juristin und Mediatorin Sybille Beyer deckt sie das breite Aufgabenfeld ab. Angesiedelt ist die Stelle im Direktorium 3, das unter anderem für Bürgerangelegenheiten zuständig ist und von Dr. Melanie Haisch geleitet wird.

Netzwerkarbeit und gleichberechtigte Teilhabe

Weiteres Ziel ist es, öffentliche und privat organisierte Träger zu vernetzen und zu informieren. Zudem soll es eine Evaluierung des Diskriminierungsgeschehens in Augsburg geben, um politische Handlungsaufträge zu erkennen und langfristig die gleichberechtigte Teilhabe aller in Augsburg lebenden Menschen zu erreichen.

Gegen Diskriminierung vorgehen

„Wir sind sehr optimistisch, den schwierigen Spagat zwischen einem niederschwelligen und empathischen Angebot einer Einzelberatung einerseits und einer netzwerkorientierten Beratungsleistung andererseits zu bewerkstelligen. Beides ist wichtig, um Menschen, die Diskriminierung erfahren in ihrer schwierigen Situation beizustehen, aber auch um aufzuzeigen, was Diskriminierung ist und welche Abwehrmechanismen es gibt“, so Oberbürgermeisterin Weber.

Erreichbar ist die Zentrale Antidiskriminierungsstelle (ZADS) in der Maximilianstraße 3, sowohl telefonisch unter der Nummer 0821/ 324-3055 oder -3371 sowie per Mail: antidiskriminierungstelle@augsburg.de.