Start Nachrichten Augsburg: 700 Menschen protestieren gegen Rechtsextremismus

Augsburg: 700 Menschen protestieren gegen Rechtsextremismus

Bild: Felix Wagner

Rund 700 Menschen sind am Sonntag in Augsburg gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Die Demonstration unter dem Motto «Offene Demokratie statt Faschismus im Hinterzimmer» verlief friedlich, wie die Polizei in Augsburg mitteilte. Zu dem Protest auf dem Rathausplatz hatte unter anderem die Grüne Jugend aufgerufen. Anlass waren Berichte über ein Treffen rechter Aktivisten mit AfD-Vertretern. «Die Enthüllungen sind mehr als brisant. Sie lassen uns um unsere Demokratie fürchten und sollten für uns alle ein finaler Weckruf sein», schreiben die Veranstalter in ihrem Aufruf.

Bei dem Treffen in einer Potsdamer Villa vom November hatten unter anderem einzelne AfD-Funktionäre sowie einzelne Mitglieder der CDU und der erzkonservativen Werteunion teilgenommen. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass er bei dem Treffen über «Remigration» gesprochen hat. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang. Laut Correctiv-Recherche nannte Sellner in Potsdam drei Zielgruppen: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht – und «nicht assimilierte Staatsbürger». (Bild: Felix Wagner)