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Allgäu: Keine Streichung im Nahverkehr trotz Eurocity

Bernreiter: Morgendliche Nahverkehrsbindung zwischen Memmingen und München bleibt erhalten

  • Ab Dezember zusätzlicher Zug der Linie RE 72 durch Arverio
  • Start in Memmingen künftig um 7.46 Uhr
  • Bernreiter: „Beliebte Pendlerverbindung gerettet!“

Eine gute Nachricht für Fahrgäste im Allgäu: Trotz einer aus Zürich kommenden zusätzlichen Eurocity-Frühverbindung zwischen Memmingen und München bleibt die morgendliche Nahverkehrsverbindung aus dem Allgäu in die Landeshauptstadt erhalten. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter hatte sich mit viel Rückenwind aus der Region in mehreren Gesprächen und Schreiben für den Erhalt der Regionalzugverbindung eingesetzt: „Mir war wichtig, dass das gute Nahverkehrsangebot erhalten bleibt. Die zusätzliche Eurocity-Frühverbindung ist ein Bonus, aber sie sollte nicht dazu führen, dass eine vor allem bei Berufspendlern attraktive Verbindung nach München, die man auch mit dem Deutschlandticket nutzen kann, wegfällt.“

Die zusätzliche Eurocity-Frühverbindung überschneidet sich ab Dezember 2024 im Abschnitt Memmingen – München mit dem bisherigen RE 96 von Lindau-Insel (ab 6:46 Uhr) nach München Hbf (an 9:04 Uhr). Diese von Arverio betriebene Regionalzugverbindung muss deshalb zum Fahrplanwechsel in Memmingen getrennt und auf zwei unterschiedliche Züge aufgeteilt werden. Im Abschnitt Lindau – Memmingen bleibt alles beim Alten, allerdings endet der RE 96 dann in Memmingen. Als Ersatz bestellt die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) zwischen Memmingen und München einen zusätzlichen Zug der Linie RE 72 bei Arverio. Diese neue Verbindung fährt dem Eurocity voraus, startet etwas früher in Memmingen um 7:46 Uhr (heute 8:00 Uhr) und kommt in München Hbf um 8:59 Uhr an. Der Zug bietet 200 Sitzplätze und wird gegenüber der heutigen Zugverbindung zusätzlich in Sontheim und Geltendorf halten. Aus fahrplantechnischen Gründen ist ein Stopp in München-Pasing nicht mehr möglich.

„Wir lassen die Fahrgäste nicht im Regen stehen,“ sagt Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der BEG ist, die den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Freistaats plant, finanziert und kontrolliert. „Mein herzlicher Dank geht an alle Beteiligten, darunter DB InfraGO und Arverio. Trotz der bereits stark ausgelasteten Strecke zwischen Memmingen und München haben wir alle gemeinsam eine gute Lösung für Pendler aus dem Unterallgäu gefunden.“

Fahrgäste des aktuell um 6:46 Uhr in Lindau abfahrenden RE 96 mit dem Ziel München können ab Dezember leider nicht mehr umsteigefrei in die Landeshauptstadt durchfahren. Dieser Zug endet wegen des neuen EC um 7:53 Uhr in Memmingen (Rückfahrt nach Lindau ab Memmingen um 8:06 Uhr). Es besteht aber eine Umsteigemöglichkeit entweder zum RE 72 um 8:11 Uhr ab Memmingen mit Ankunft in München um 9:40 Uhr oder zum neuen Eurocity um 8:01 Uhr ab Memmingen, der in München um 9:02 Uhr ankommt. Eine alternative Verbindung in ähnlicher Zeitlage für Fahrgäste aus Lindau und Hergatz bietet der RE 70 über Kempten, der um 5:51 Uhr in Lindau-Insel und um 6:08 Uhr in Lindau-Reutin abfährt. Er erreicht München Hbf um 8:40 Uhr.

 

Bild: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr