Eine Preiserhöhung für das Deutschlandticket steht bevor. Am Montag wollen die Verkehrsminister der Länder über einen neuen Preis entscheiden. Während Bayern eine Erhöhung auf bis zu 64 Euro fordert, drängt ein Bündnis auf ein Sozialticket.
Preisanstieg des Deutschlandtickets erwartet
Am Montag treffen sich die Verkehrsminister der Länder zu einer digitalen Sondersitzung, um über die Zukunft des Deutschlandtickets zu beraten. Es wird erwartet, dass der aktuelle Preis von 49 Euro ab 2025 nicht beibehalten werden kann. Grund dafür ist, dass die bisherigen Zuschüsse von Bund und Ländern in Höhe von jeweils 1,5 Milliarden Euro pro Jahr nicht ausreichen.
Bayern fordert mindestens 64 Euro pro Monat
Bayern setzt sich für eine Preiserhöhung auf mindestens 64 Euro ein. Die Landesregierung begründet dies mit einer Finanzierungslücke von mindestens 750 Millionen Euro, die entstehen würde, wenn der Preis unverändert bliebe. Erst ab diesem Betrag könne die Finanzierung des Tickets gesichert werden. Andere Länder, wie etwa Nordrhein-Westfalen, bevorzugen jedoch eine moderate Erhöhung auf 54 bis 59 Euro.
Bündnis fordert preisstabiles Ticket und Sozialtarif
Im Gegensatz dazu fordert ein Bündnis aus Gewerkschaften und Verbänden eine langfristige Stabilisierung des Ticketpreises sowie eine bundeseinheitliche Regelung für ein Sozialticket. Das Deutschlandticket müsse „dauerhaft und preisstabil“ sein, heißt es in einer Erklärung des Bündnisses „Sozialverträgliche Mobilitätswende“. Zudem dürfe bezahlbare Mobilität nicht an Stadt- oder Ländergrenzen scheitern.
ÖPNV-Nutzung stark gestiegen
Seit der Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 ist die Nutzung von Bussen und Bahnen in Deutschland deutlich gestiegen. Im ersten Halbjahr 2024 waren sechs Prozent mehr Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr unterwegs.