Start Allgemein Donauwörth: Übung eines Großschadensereignisses bei der Fa. Dehner

Donauwörth: Übung eines Großschadensereignisses bei der Fa. Dehner

Das Gruppenbild zeigt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Übung

Das Landratsamt Donau-Ries hat zusammen mit der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried eine umfangreiche Katastrophenschutzübung durchgeführt. Ziel war es, die Zusammenarbeit der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK), der Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises sowie verschiedener Führungskomponenten und Fachberater von Polizei, THW, freiwilligen Hilfsorganisationen und der Bundeswehr im Umgang mit einem Großschadensereignis zu trainieren. Als Übungsszenario diente ein Gefahrgutunfall auf dem Gelände der Firma Dehner in Rain am Lech, bei dem ein LKW und ein elektrischer Stapler beteiligt waren.

Um möglichst realistisch zu üben, wurden die Meldewege streng eingehalten und ein spezielles Funksystem eingerichtet. Dieses ermöglichte eine kooperative und koordinierte Kommunikation zwischen den Einheiten wie in einem echten Einsatz. Zunächst wurde der Kreisbrandinspektor über die Integrierte Leitstelle in Augsburg alarmiert, der sich ein erstes Bild vom fiktiven Unfall machte und die Führungsgruppe Katastrophenschutz telefonisch informierte. Laut Szenario geriet das Gefahrgut auf dem LKW in Brand, das Feuer breitete sich schließlich auf eine angrenzende Lagerhalle aus, was zusätzliche Einsatzkräfte und eine koordinierte Führung durch einen „Örtlichen Einsatzleiter“ erforderte. In dieser Funktion unterstützte die Führungsgruppe den Kreisbrandinspektor und zog externe Fachberater, unter anderem von Polizei, BRK und THW, hinzu. Auch Vertreter der Firma Dehner wurden in die Einsatzleitung eingebunden.

Wichtige Aufgabenbereiche wie die Sichtung, die Maßnahmen zur Einsatzbewältigung und die Öffentlichkeitsarbeit wurden sofort aktiv. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf der möglichen Evakuierung eines Stadtteils in Rain, die auf Basis eines bestehenden Notfallplans für Dehner vorbereitet wurde. Regelmäßige Lagebesprechungen ermöglichten eine dynamische Anpassung der Maßnahmen an die sich entwickelnde Übungslage, die abschließend in einer simulierten Pressekonferenz behandelt wurde.

Die Ausbilder der Feuerwehrschule Geretsried entwickelten das Szenario und überwachten den Ablauf, um nach Abschluss der Übung Verbesserungspotenzial aufzeigen zu können. „Diese Übung bot eine wertvolle Gelegenheit, bewährte Abläufe zu festigen und durch externe Perspektiven Schwachstellen zu identifizieren“, betonte die stellvertretende Landrätin Claudia Marb, die die Übung vor Ort begleitete.

Fotografie: Anna Schubert