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Augsburg: Stadtregierung vollständig

Mit Martin Schenkelberg und Jürgen Enninger ist die Referentenriege der neuen Augsburger Stadtregierung unter Oberbürgermeisterin Eva Weber komplett. Nach ihrer Vorstellung im Stadtrat wurden die beiden Kandidaten in ihre Ämter als berufsmäßige Stadträte gewählt und vereidigt. Martin Schenkelberg ist damit Referent für Soziales und Pflege, Familie und Generationen sowie Inklusion. Er tritt die Stelle zum 1. September an. Für das Sozialreferat hatte die CSU-Fraktion im Augsburger Stadtrat das Vorschlagsrecht. Jürgen Enninger übernimmt das Referat für Kultur, Welterbe und Sport. Er wird voraussichtlich zum 1. Oktober nach Augsburg kommen. Das Vorschlagsrecht für dieses Referat hatte die Stadtratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen. Oberbürgermeisterin Eva Weber unterstreicht mit Nachdruck, dass es richtig gewesen sei, die beiden Referate auszuschreiben. „Mit Martin Schenkelberg und Jürgen Enninger erhält die Augsburger Stadtregierung eine fachlich fundierte
Expertise für zwei Ressorts, die viel mit der Entwicklung und dem Zusammenhalt der Stadtgesellschaft zu tun haben. Ich freue mich sehr, dass die beiden Referenten bei uns an Bord sind.“
Erfahrungen mit Arbeit im Deutschen Städtetag
Augsburgs neuer Sozialreferent Martin Schenkelberg (40) stammt aus Hennef in Nordrhein-Westfalen. Der gebürtige Rheinländer ist seit einem Jahr mit einer Fränkin aus Erlangen verheiratet und wohnt im Landkreis Ansbach. Der studierte Jurist (Uni Bonn) und Verwaltungswissenschaftler (Uni Speyer) bringt große Erfahrung im Bereich der Kommunalverwaltung und der Kommunalen Spitzenverbände – insbesondere auch des Deutschen Städtetags – mit. Nach seiner akademischen Ausbildung nahm er zunächst wissenschaftliche Tätigkeiten an der Uni Bonn auf und war danach als selbständiger Rechtsanwalt tätig. 2014 wechselte er als juristischer Mitarbeiter ins Baudezernat nach Leverkusen. Gremien-Erfahrungen hat Schenkelberg auch als Referent im Dezernat Bildung, Kultur, Sport und Gleichstellung beim Deutschen Städtetag in NRW. Von dort wechselte er als Beigeordneter und Dezernatsleiter für Soziales, Jugend, Arbeit, Schule, Kultur, Sport, Gesundheit und Bevölkerungsschutz in
den Landkreistag von NRW.
Kommunalpolitische Praxis
Seit April 2020 ist Martin Schenkelberg Referent für Gesellschaft und Soziales der Stadt Ansbach, wo er die Bereiche Sozialamt, Jugendamt, Jobcenter und Stabsstelle Integration verantwortet. Die Chance, Sozialreferent in Bayerns drittgrößter Stadt zu werden, ließ er sich nicht nehmen. Er verfügt zudem über kommunalpolitische Praxis. Für die CDU saß er im Rat der Stadt Hennef und übernahm von 2013 bis 2019 das Amt als stellvertretender Bezirksvorsitzender der CDU Mittelrhein. Schenkelberg sieht sich als Sozialpolitiker und Verwaltungsfachmann den Prinzipien der Solidarität und
Subsidiarität verpflichtet.
Netzwerkarbeit für die Kultur und Kreativwirtschaft
Der neue Referent für Kultur-Welterbe-Sport, Jürgen Korbinian Enninger (51), stammt aus Pfarrkirchen im Landkreis Rottal-Inn. Der gebürtige Niederbayer hat an der Uni Eichstätt Religionspädagogik studiert und an der Uni Passau ein Studium als Diplom-Kulturwirt Uinv. absolviert. Enninger ist im Bereich der Kultur und Kreativwirtschaft kein Unbekannter und deutschlandwie europaweit in dieser Branche bestens vernetzt. Seit 2016 ist er Sprecher des Netzwerks der öffentlichen Fördereinrichtungen für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland.
Erfahrungen mit der Bayerischen Staatsoper
Enninger war beruflich zunächst Verlagsleiter bei enja Musikverlage in München und ab 2006 Geschäftsführer der ENJA RECORDS M. Winckelmann GmbH in München. 2010 wurde er Leiter des Regionalbüros Bayern im RKW Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes. Als Mitarbeiter für betriebswirtschaftliche Angelegenheiten in der Bayerischen Staatsoper lernte er auch den Betrieb von
Staatstheatern kennen. Aktuell leitet Jürgen Enninger das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München, wo er an der Entwicklung des Kreativquartiers mitarbeitet. Augsburgs neuer Kultur- und Sportreferent setzt auf große Stücke auf Teilhabe in allen Bereichen der Kultur und des ehrenamtlichen Engagements. Wichtig ist ihm vor allem das Thema Inklusion im Kulturbereich. Der sprachversierte Kulturund Sportreferent, der auch Kenntnisse in Thailändisch und Chinesisch besitzt, liebt Oper, Kammer- und Chormusik ebenso, wie Theater, Kunst und Architektur sowie Reisen und Sport. Fasziniert zeigt sich Jürgen Enninger von neuen Entwicklungen in den Medien, allen voran die neuen XR-Erzählformen, die in die Kulturarbeit integriert werden. Auch die Verbindung von KI und Kunst liegt ganz im Interesse des neuen Augsburger Referenten für Kultur-Welterbe-Sport.