Bildunterschrift: Viele Hunde toben gerne im Schnee. Copyright: Axel Nees
Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt, Haustiere bei den niedrigen
Temperaturen besonders zu beobachten und vor Kälte zu schützen. Wie
gut ein Tier kalte Temperaturen verträgt, hängt neben der
Beschaffenheit des Fells auch vom Alter und dem Gesundheitszustand
ab. Für kranke oder ältere Hunde und Katzen müssen Tierfreunde
zusätzliche Vorkehrungen treffen. Ganzjährig im Freien gehaltene
Kaninchen und Meerschweinchen benötigen einen frostfreien
Unterschlupf.
„Dank ihres schützenden Fells können viele Haustiere auch
Minustemperaturen gut verkraften“ sagt Lisa Hoth-Zimak, Fachreferentin
für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. „Allerdings ist das
Kälteempfinden jedes Tieres unterschiedlich und hängt von Alter,
Gesundheitszustand und Rasse ab. Tierhalter sollten aufmerksam sein und
handeln, wenn ihr Tier friert – etwa, wenn es anfängt zu zittern oder sich
eng an die Beine seines Halters schmiegt.“
Hundekleidung kann sinnvoll sein
Besonders für kleine Hunde oder solche ohne Unterwolle kann bei Kälte
ein wärmender, wasserabweisender Hundemantel sinnvoll sein. Auch
ältere, kranke oder Hunde mit lichtem Fell profitieren von einem
zusätzlichen Wärmeschutz. Wichtig dabei ist, dass der Mantel gut sitzt.
Schuhe oder Socken dagegen schränken die Bewegungsfreiheit der Tiere
stark ein und sind nur nach tierärztlicher Anweisung nötig.
Pfoten vor Streusalz schützen
Streusalz reizt die empfindlichen Hundepfoten.
Zudem kann das Ablecken
von Salz bei Hunden zu Übelkeit und Durchfall führen. Daher ist ein
Abspülen der Pfoten mit lauwarmem Wasser mit anschließendem
Abtrocknen – auch im Zwischenzehenbereich – nach jedem Spaziergang
unerlässlich. Falls möglich, sollte man mit seinem Vierbeiner auf Wegen
ohne Streusalz spazieren gehen. Bei extremen Temperaturen empfiehlt es
sich, die Runden zu verkürzen und besser häufiger rauszugehen.
Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen benötigen Kälteschutz
Freigängerkatzen sollen immer die Möglichkeit haben, sich vor Kälte zu
schützen. Sollte das Tier nicht durch eine Katzenklappe Zugang ins Haus
haben, empfiehlt der Deutsche Tierschutzbund, draußen eine geschützte,
isolierte Hütte aufzustellen. Gesunde Kaninchen und Meerschweinchen
können auch im Winter draußen bleiben, wenn sie einen frostsicheren
Unterschlupf haben. Sie benötigen eine ausreichend große und gut durch
Zeitungspapier, Stroh und Heu isolierte Schutzhütte. Sobald das
Isoliermaterial nass wird, muss es ausgetauscht werden.
Ein Wärmekissen
hilft in sehr kalten Nächten zusätzlich. Um sicherzustellen, dass das
Trinkwasser nicht gefriert, sind regelmäßige Kontrollen nötig. Auch im
Winter bleibt Bewegung für kleine Heimtiere wichtig, damit sie sich
warmhalten können und fit bleiben. Mäuse, Ratten und Hamster sind
kälteempfindlich und sollten das ganze Jahr über drinnen leben.