Ein Antrag auf Förderung zur Erstellung eines Hochwasserschutzkonzepts war einer der wenigen Punkte auf der Tagesordnung der letzten Sitzung des Rettenbacher Gemeinderats in diesem Jahr. Im Rahmen eines Förderprogramms besteht die Möglichkeit, finanzielle Unterstützung vom Freistaat Bayern zu erhalten, die in der Regel 70 Prozent beträgt. Das Ingenieurbüro Koch aus Kempten hat ein Angebot zur ganzheitlichen Analyse der Situation sowie zur Entwicklung von Lösungsansätzen vorgelegt. Die Gemeinde Rettenbach plant, denselben Weg zu gehen wie der Markt Offingen und die Gemeinde Gundremmingen und dabei auf dasselbe Ingenieurbüro zurückzugreifen.
Zu Beginn der Sitzung blickte Bürgermeisterin Sandra Dietrich-Kast (CSU) auf das Hochwasserereignis im Juni zurück, das vor allem den Ortsteil Remshart betroffen hatte. Innerhalb kürzester Zeit hatten die Fluten verheerende Schäden angerichtet. Viele Bewohnerinnen und Bewohner sind noch immer mit der Bewältigung dieser enormen Schäden beschäftigt, so die Bürgermeisterin. Bei den Flüssen Donau, Mindel und Günz seien zur Zeit des Hochwassers Prognoseabfragen möglich gewesen, bei der Kammel jedoch nicht, was die gesamte Situation erheblich erschwert habe. Sie habe deshalb beim Wasserwirtschaftsamt Donauwörth gefordert, auf Höhe von Remshart an der Kammel eine Messstation einzurichten. Zudem werde die Gemeinde einen Hochwassercheck in Anspruch nehmen, wobei dies jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen werde.