Start Nachrichten Unterallgäu: Hochwasserschutz Dirlewang wird einer vertieften Überprüfung unterzogen

Unterallgäu: Hochwasserschutz Dirlewang wird einer vertieften Überprüfung unterzogen

Quelle: Abgeordnetenbüro Bernhard Poh

Das Junihochwasser diesen Jahres hinterließ in den betroffenen Teilen Bayerns Schäden in Milliardenhöhe und mitunter auch die Angst vor noch schlimmeren Extremwetterereignissen in den kommenden Jahren. Das Unterallgäu war dabei besonders von dem Starkregenereignis betroffen. In der Folge solcher Katastrophenlagen stellt sich immer wieder die gleiche Frage: Waren wir gut genug vorbereitet?

Ende Oktober fand zu diesem Thema auf Initiative des für das Unterallgäu zuständigen Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl ein Austausch im Bayerischen Landtag zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Dirlewang statt. Im Vorfeld dieses Termins hatte sich Bernhard Pohl bereits mit dem Unterallgäuer Landrat Alex Eder und dem Mindelheimer Bürgermeister Dr. Stefan Winter ausgetauscht. Zwar ist die Kreisstadt Mindelheim einigermaßen glimpflich davongekommen, jedoch hätte ein geringfügig höherer Pegelstand zu deutlich schwereren Schäden führen können. Alle Beteiligten haben sich hier zum Ziel gesetzt gemeinsam dafür zu sorgen, dass der Hochwasserschutz hier überprüft und gegebenenfalls verstärkt wird.

„In unserem Gespräch in München haben wir gemeinsam mit Vertretern aus Dirlewang und Mindelheim die Anliegen des Hochwasserschutzes im Unterallgäu an Umweltminister Thorsten Glauber herangetragen. Unsere Sorgen um den Hochwasserschutz im Unterallgäu sind dabei auf fruchtbaren Boden gefallen. Ich stehe seit einiger Zeit in engem Kontakt mit dem Leiter des Wasserwirtschaftsamts Kempten, der mir bestätigt hat, dass erste Schritte zur Überprüfung und gegebenenfalls Überarbeitung des Hochwasserschutz-Konzepts in Dirlewang in die Wege geleitet wurden. Diese schnelle Reaktion zeigt mir, dass wir hier mit unserem Engagement goldrichtig lagen“, kommentiert der Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl.

Das Wasserwirtschaftsamt hatte zuvor bestätigt, dass sich eine vertiefte Überprüfung der Hochwasserschutzmaßnahmen für Dirlewang in der Vorbereitung befindet. Hierzu sollen die aktuell vorhandenen Schutzmaßnahmen an strengen Vorgaben geprüft und so ermittelt werden, inwiefern hier noch Nachbesserungsbedarf besteht. Da diese Prüfung jedoch erst mittel- bis langfristig zu konkreten Ergebnissen führen wird, legt das Wasserwirtschaftsamt das kurzfristige Augenmerk auch auf die weiterführende Schulung örtlicher Einsatzkräfte.

„Natürlich benötigt eine derart umfassende Maßnahme einiges an Zeit und Ressourcen, um sie umzusetzen. Umso mehr begrüße ich das Engagement des Wasserwirtschaftsamts, die Zeit bis zum Abschluss der Prüfung mit der Unterstützung und Schulung der örtlichen Einsatzkräfte zu überbrücken. Den Einsatzkräften sei an dieser Stelle noch einmal von Herzen für ihren unermüdlichen Einsatz gedankt. Jetzt ist es an uns, die Prüfung und gegebenenfalls Verstärkung des Hochwasserschutzes im Unterallgäu politisch mit Nachdruck voranzutreiben“ folgert Bernhard Pohl.

Im Rahmen der Aufstellung des Nachtragshaushalts für das Jahr 2025 beschloss der Ministerrat vor kurzem eine Aufstockung der Mittel zum Hochwasserschutz um weitere 80 Millionen Euro. 40 Millionen Euro sollen hierbei dem Ausgleich gestiegener Baukosten zur Verfügung gestellt werden. Weitere 40 Millionen Euro sollen Langfristprojekten zugutekommen. „Ich freue mich, dass der Hochwasserschutz in dem von mir kürzlich mitverhandelten Regierungsentwurf des Haushalts entsprechend seiner Wichtigkeit miteinbezogen wird. Dies ist das richtige Zeichen, dass der Freistaat Bayern auch nach der akuten Katastrophen-Nothilfe langfristige Unterstützung für die betroffenen Gebiete zur Verfügung stellt. Gerade in Situationen wie in Dirlewang und Mindelheim zeigt sich, wie dringend diese Unterstützung benötigt wird“, so Bernhard Pohl abschließend.