Oberbürgermeister Jan Rothenbacher spricht beim Richtfest für ein ganz besonderes Bauprojekt: die neue Sporthalle für das Sonderpädagogische Förderzentrum Memmingen (Foto: Alexandra Wehr/ Pressestelle Stadt Memmingen)
Rohbau für erweiterte Einfeld-Sporthalle steht – Nächste Schritte: Fassade wird abgedichtet, Innenausbau beginnt
Anfang 2024 begannen die Bauarbeiten für den Neubau einer erweiterten Einfeld-Sporthalle für die Reichshainschule, das Sonderpädagogische Förderzentrum Memmingen. Ein großer Teil der Bauarbeiten konnte in diesem Jahr bereits erledigt werden und der Rohbau steht. „Es ist ein ganz besonderes Projekt. Nach oben bauen wir öfter, aber eine Turnhalle im Boden zu versenken, das gibt es nur selten. Wir sind ein gutes Stück weiter mit diesem tollen Bauprojekt im Herzen unseres Grüngürtels um die Altstadt“, erklärte Oberbürgermeister Jan Rothenbacher beim Richtfest.
Rainer Lindermayr, Geschäftsführer von F64 Architekten und Stadtplaner (Kempten), dankte den am Rohbau beteiligten Firmen für ihre hervorragende Arbeit. „Wir errichten einen gläsernen Pavillon, der relativ unscheinbar im Parkgelände steht. Die für eine Sporthalle erforderlichen Funktionsräume werden unterirdisch angeordnet, damit die Kubatur klein bleibt und das Gebäude sich harmonisch in die Umgebung einfügt“, beschrieb Lindermayr die Baumaßnahme. „Ich freue mich als Architekt, in diesem Holz-Massiv-Hybridbau ein wertiges Gebäude für die Schulkinder und die Sportvereine zu errichten.“
„Wir freuen uns sehr, wenn wir im kommenden Jahr die neue Turnhalle in Betrieb nehmen können“, bekräftigte Willi Seitz, Schulleiter des Sonderpädagogischen Förderzentrums Memmingen. „Es entsteht eine besondere Sporthalle für besondere Kinder auf besonderem Grund.“ Der Bau der neuen Turnhalle mitten um Stadtpark Reichshain wird voraussichtlich im Sommer 2025 abgeschlossen sein.
„Ob Planer, Architekt und Ingenieur, Polier, Zimmerer und Monteur, ob Maurer, Schlosser, Kranbediener, Betonstampfer und Eisenbieger: Durch euren Geist und euer Machen wurde dieses Werk geschaffen“, wandte sich Philip Wehinger von Grossmann Bau (Rosenheim) im feierlichen Richtspruch an die Festgäste, unter denen neben den beteiligten Firmen auch einige Schülerinnen und Schüler der Reichshainschule waren.
Die Belagsoberfläche des zukünftigen Schulhofs werde so gestaltet, dass möglichst viel Wasser im Boden versickern kann, erläuterte Friedrich Hönicke von adlerolesch Landschaftsarchitekten (München). Die Oberlichter der zukünftigen Umkleiden werden mit Hochbeeten umgeben. „Da haben die Kinder ordentlich was zu tun und können viel Spaß auf dem neuen Schulhof haben.“
Die Bauhauptarbeiten erledigte die Firma Filgis (Ottobeuren) mit Beton- und Stahlbetonarbeiten im Untergeschoss sowie Grundleitungen und einer Rigole zur Regenwasserversickerung. Geschäftsführer Georg Filgis beschrieb beim Hebauf die unfallfrei verlaufenen Arbeiten, bei denen mit großer Umsicht auf den alten Baumbestand in unmittelbarer Umgebung der Baustelle geachtet wurde.
Die nächsten Schritte sind die Abdichtungsarbeiten der Fassade sowie der Beginn des Innenausbaus. Die Kosten liegen voraussichtlich bei rund 8,4 Mio. Euro. Der Bau wird mit ca. 2,2 Mio. Euro vom Freistaat Bayern gefördert.