Zum letzten Bayernliga-Heimspiel des Kalenderjahres erwartet der FC Memmingen am Samstag (14 Uhr) den SV Heimstetten. Noch muss die Wetterentwicklung abgewartet werden, ob und wieviel Schnee fallen wird beziehungsweise der Rasen gefriert. Von Vereinsseite soll jedenfalls das Möglichste versucht werden, die Begegnung durchzuziehen und das Spielfeld notfalls zu räumen. Eine Entscheidung, ob gespielt wird oder nicht, wird im Laufe des Freitags fallen.
Vor einem Jahr hatte die Entscheidung, die Regionalliga-Begegnung gegen die DJK Vilzing (1:5) bei winterlichen Verhältnissen durchzuziehen, dem FCM Ärger eingebracht. Der Gegner und der Schiedsrichter mussten erst eindringlich auf die Spielordnung hingewiesen werden, dass alles unternommen werden muss, dass gespielt werden kann. Dafür reicht es auf schneebedecktem Boden beispielsweise aus, dass die Linien und der Strafraum geräumt werden. Ansonsten heißt es zur Schneehöhe lediglich „der Ball muss rollen“ und der Platz darf nicht vereist sein. Ein Veto ist lediglich seitens der städtischen Stadionverwaltung möglich, wenn die Arena für unbespielbar erklärt werden sollte.
Die Lage: Mit dem 3:0 Auswärtssieg in Grünwald hat sich der FC Memmingen wieder auf den dritten Tabellenplatz vorgeschoben, mit Sichtkontakt zum Spitzenreiter TSV 1860 München II, dessen Vorsprung auf drei Punkte geschmolzen ist. Von der Offensive her könnte Heimstetten deutlich besser dastehen als Rang 13. Die Abwehr um den Ex-Memminger Ikenna Ezeala kassierte aber schon 44 Gegentreffer – der zweitschlechteste Wert der Liga.
Der Gegner: Nicht nur wegen der Vize-Meisterschaft in der Vorsaison hatten den SV Heimstetten viele wieder für eine Spitzenplatzierung auf der Rechnung. Unter anderem durch eine 0:1 Niederlage im Hinspiel gegen den FC Memmingen geriet die Mannschaft von Trainer Roman Langer immer mehr ins Hintertreffen, dümpelte in der Abstiegsregion herum. In den vergangenen Wochen trat das Team aber gefestigter auf, besiegte Spitzenreiter TSV 1860 München II mit 4:2 und zuletzt auch den TSV Kottern mit 3:2. Wie schon einige Mal musste Heimstetten aber noch zittern, weil es nach einer Drei-Tore-Führung nochmal eng wurde. An allen drei Treffern war Jordi Woudstra beteiligt. Einmal netzte er selbst ein und steuerte zwei Vorlagen bei. Mit zehn Treffern ist Woudstra auch bester Torschütze des SVH. Ein besonderes Augenmerk muss auch auf Lukas Riglewski gelegt werden, der nicht nur ein Spezialist für Standardsituationen ist, sondern auch immer wieder Zuckertore beisteuert. Auch der FCM konnte den vergangenen Jahren so man-ches Lied davon singen. Der 31-jährige hat auch schon acht Tore auf dem Konto, dazu sieben Vorlagen. Die Gäste können noch einmal alles raushauen, denn für sie ist es das letzte Spiel in 2023. Die FCM-Gegner sind in der Folgewoche ja immer spielfrei. Dann ist Winterpause.
Das FCM-Personal: Nico Nollenberger fällt krankheitsbedingt weiter aus. Pascal Maier ist dagegen wieder ins Training eingestiegen und sollte einsatzfähig sein.
Das sagt der Trainer: „Wir wollen uns im letzten Heimspiel des Jahres natürlich positiv vom Publikum verabschieden“, so Matthias Günes, „aber wir dürfen uns vom Tabellenstand des Gegners nicht blenden lassen. Im Hinspiel hatten wir anfangs gegen Heimstetten richtig Probleme“.
Rund ums Spiel: Die Einlaufkinder stellt der Kindergarten Amendingen. Sporttotal.TV überträgt die Partie kostenfreien Livestream. Der Zugang ist über www.fc-memmingen.de möglich. Online können die Eintrittskarten bis unmittelbar vor Anpfiff gebucht werden. Sollte die Begegnung nicht stattfinden, würde im Vorverkauf erworbene Karten für den Nachholtermin gelten.