Wieder der Start in eine englische Woche mit fünf Spielen in neun Tagen
Mit einem Sieg gegen den EC Peiting ging es für die EV Lindau Islanders in die Deutschland Cup-Pause und damit in eine kleine Regenerationsphase. Die Trainingswoche startete dann Anfang der Woche, denn die Islanders stehen vor einem Hammerprogramm mit fünf Spielen in nur neun Tagen. Der Start in diese Mammutaufgabe könnte für die Lindauer nicht schwieriger sein: Am Freitag (15. November / 20 Uhr) geht es zum Tabellenführer nach Deggendorf.
Es folgt am Sonntag (17. November / 18 Uhr) das Heimspiel gegen die Heilbronner Falken in der BPM-Arena, ehe es am Dienstag (19. November / 20 Uhr) zu den Bayreuth Tigers geht. Abgerundet wird die englische Woche mit einem Heimspiel am Freitag, den 22. November um 19:30 Uhr gegen die Passau Black Hawks und einem Auswärtsspiel bei den Bietigheim Steelers am 24. November um 17 Uhr.
Mit dem schwersten Brocken, den man bekommen kann, geht es nach der Deutschland Cup Pause für die EV Lindau Islanders in das zweite Viertel der Saison. Es wartet niemand Geringeres als der aktuelle Tabellenführer, der Deggendorfer SC. Wie man diesen vor große Probleme stellen kann, zeigten die Lindauer bereits beim ersten Aufeinandertreffen an der Donau vor nicht einmal drei Wochen. Nicht ganz unverdient gingen die Islanders mit 0:1 in Führung, ehe Thomas Greilinger mit zwei Treffern den DSC noch vor der Pause mit 2:1 in Führung brachte.
Doch die Islanders kämpften weiter und glichen im Powerplay zu Beginn des zweiten Durchgangs aus. Anschließend spielte der DSC seine individuelle Klasse aus und stellte noch vor der zweiten Pause durch drei schnelle Tore auf 5:2. Doch die Lindauer gaben sich nicht auf und kamen durch einen Shorthander von Andreas Farny zum 5:3-Anschluss.
In den letzten zwei Minuten wurde es dann richtig dramatisch: Thomas Greilinger erzielte bei gezogenem Goalie mit einem Empty-Net-Treffer das 6:3. Wer dachte, das Spiel sei entschieden, lag falsch. Die Islanders drückten weiter, erzielten durch Farny noch das 6:4 und kamen durch Zan Jezovsek in der 60. Minute auf 6:5 heran. In den verbleibenden 38 Sekunden brannten die Lindauer ein Feuerwerk ab, doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. Die Moral und der Kampfgeist, den die Islanders in Deggendorf zeigten, brachten ihnen im Anschluss an dieses Spiel jedoch neun Punkte aus fünf Spielen.
Um also beim Favoriten aus Niederbayern etwas mitzunehmen, muss am Freitag alles passen. Aus einer gutstehenden Defensive muss der DEL-erfahrene Ex-Nationalmannschafts-Goalie Timo Pielmeier überwunden werden, sobald sich eine Chance ergibt. Doch die Islanders haben gezeigt, dass sie auch in Deggendorf mit entsprechendem Kampfgeist und 60 Minuten Konzentration einen Punkt entführen können. Im engen Kampf um das Mittelfeld der Oberliga Süd kann jeder einzelne Punkt entscheidend sein.
Protest zurückgezogen
Den Protest gegen eine Regelbeugung im ersten Spiel haben die Islanders unterdessen zurückgezogen. Die Aussichten auf einen Erfolg waren ohnehin gering, nachdem die Schiedsrichter nachträglich erklärten, den Videobeweis nur genutzt zu haben, um zu überprüfen, ob die Scheibe im Tor war. Warum die zuvor angezeigte Penalty-Entscheidung zurückgenommen wurde, bleibt unklar. EVL-Präsident Marc Hindelang kommentierte: „Es ist schade, dass hier zunächst niemand die Größe hatte, einen Fehler zuzugeben und erst ein Protest eingereicht werden musste, damit das geprüft und offenkundig wird.“ Der Protest war zu keinem Zeitpunkt gegen den Deggendorfer SC gerichtet, sondern diente lediglich der Klärung der Situation.
Die nächsten Spiele der EV Lindau Islanders:
- Freitag, 15. November 2024: Deggendorfer SC – EV Lindau Islanders, 20:00 Uhr
- Sonntag, 17. November 2024: EV Lindau Islanders – Heilbronner Falken, 18:00 Uhr
- Dienstag, 19. November 2024: Bayreuth Tigers – EV Lindau Islanders, 20:00 Uhr
- Freitag, 22. November 2024: EV Lindau Islanders – Passau Black Hawks, 19:30 Uhr
- Sonntag, 24. November 2024: Bietigheim Steelers – EV Lindau Islanders, 17:00 Uhr
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Fotografie: Betty Ockert