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Ursberg: Neuer Strom für 190 Einfamilienhäuser Das Dominikus-Ringeisen-Werk baut seine erneuerbaren Energiequellen weiter aus – Ziel ist die autarke Energieversorgung

Das Dominikus-Ringeisen-Werk baut seine erneuerbaren Energiequellen weiter aus – Ziel ist die autarke Energieversorgung.

Das Dominikus-Ringeisen-Werk (DRW) baut die regenerative Energieerzeugung weiter aus. In Ursberg entstehen derzeit mehrere Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 536 Kilowatt-Peak (kWp). Die dadurch erzeugte Leistung deckt umgerechnet den jährlichen Strombedarf von etwa 190 Einfamilienhäusern ab.  Die Module werden gerade auf den Dächern des Fuhrparks, dem Gerätehaus der Schwestern- und Werkfeuerwehr sowie einer Lagerhalle montiert und sollen in Kürze ans Netz gehen. Das Dominikus-Ringeisen-Werk geht damit einen weiteren Schritt in Richtung klimaneutraler Energieversorgung und peilt schon die nächsten Ziele an.

„Unser kurzfristiges Ziel ist es, in den Sommermonaten vollständig auf fossile Brennstoffe verzichten zu können. Gleichzeitig streben wir an, die klimaneutrale Energieerzeugung langfristig auf die Übergangszeiten und den Winter auszudehnen“, sagt DRW-Klimaschutzmanager Christian Frieder. Um das zu erreichen, sollen weitere Dächer mit Photovoltaik-Modulen belegt werden. „Geplant sind zwei weitere große Anlagen, sodass wir innerhalb der nächsten beiden Jahre in Ursberg auf die Leistung von rund 2.300 kWp kommen werden. Unsere Zukunftsstrategie ist es, rund 5.000 kWp zu erzeugen“, äußert sich Frieder optimistisch.

Alles aus einer Hand
Für den Photovoltaik-Ausbau kann das DRW komplett auf eigene Ressourcen zurückgreifen: „Die Planung, Simulation und Materialbeschaffung übernimmt unser Projektteam im Zentralbereich Energie- und Technik. Der Elektrobetrieb kümmert sich um die Strominfrastruktur und den Anschluss der Anlagen. Montiert werden die Module von unserem Baubetrieb“, sagt Thomas Roth, Zentralbereichsleiter Energie und Technik. Aufgrund der großen Schwankungen bei der Erzeugung von Solarenergie sei es notwendig, dass der Strom vor Ort gespeichert werden könne. Dazu sollen in den kommenden Jahren Batteriespeicher zum Einsatz kommen. „Leider fehlt uns hier seit über einem Jahr die Antwort der umliegenden Netzbetreiber, um dieses Projekt für die rund 1.000 Menschen mit Behinderung, die hier in Ursberg leben, weiter planen zu können“, sagt Michael Winter, kaufmännischer Leiter und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des DRW in Bezug auf die Speicherung von Strom.

Die Schöpfung bewahren
Die Projekte sind für ihn nicht nur Herzensanliegen: „Unsere Schöpfung zu bewahren, ist eine unserer Leitlinien im Dominikus-Ringeisen-Werk. Dazu zählt nachhaltiges Handeln. Es geht aber schlicht auch um die Versorgungssicherheit für die uns anvertrauten Menschen. Die neuen PV-Anlagen sind dabei ein Baustein für eine autarke Energieversorgung. Wir gehen hier technologieoffen und abhängig von örtlichen Gegebenheiten verschiedenen Konzepten nach.“ Bisher erzeugt das DRW bereits an mehreren Standorten Strom mittels Photovoltaik (450 kWp). Zusätzlich produzieren zwei Wasserkraftwerke in Ursberg nachhaltig erzeugte Energie (75 und 45 KW). Der Großteil der benötigten Energie wird derzeit von Blockheizkraftwerken erzeugt, die mit Erdgas betrieben werden, aber zukunftssicher auf Biogas oder Wasserstoff umgestellt werden können. Diese Anlagen produzieren mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent Strom und Wärme. Zusätzlich ist in Ursberg eine Biomasse-Anlage im Einsatz, die durch die Verbrennung von Hackschnitzeln aus regionalen Quellen zusätzlich für die Deckung des Wärmebedarfs sorgt.

Bild: Stadt Ursberg