Der Digital-Projekt „Barrierebrecher“ von Menschen mit Behinderung aus dem Dominikus-Ringeisen-Werk ist endgültig deutschlandweit angekommen. Die Barrierebrecher haben jetzt den ersten Platz beim Digital-Preis des Caritas-Verbandes Behindertenhilfe und Psychiatrie (CBP) errungen. Die Preisverleihung fand am 25. September in Berlin mit Digitalminister Dr. Volker Wissing statt. Das Projekt, das von Aktion Mensch gefördert wird, setzte sich dabei gegen zwei starke Konkurrenten durch. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert.
Laut CBP fördere das Dominikus-Ringeisen-Werk mit dem Projekt „Barrierebrecher“ digitale Teilhabe durch die kreative Nutzung sozialer Medien. Menschen mit Behinderung wird eine Plattform in den sozialen Medien geboten, um ihre individuellen Anliegen und Geschichten zu teilen. So schärfen die Barrierebrecher das Bewusstsein der Gesellschaft für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung. „Das Besondere am Projekt ist: Menschen mit Behinderung kommen selber zu Wort. Sie beantworten nur zwei Fragen: ‚Was ist Deine Behinderung?‘ und ‚Was wünschst Du Dir von Deiner Umwelt?‘ Es wird nicht über sie geredet, sondern sie stehen selber im Mittelpunkt. Wir filmen und schneiden die Clips selbst. Unser Projektleiter hält sich dabei im Hintergrund“, sagt Helmut Wieser von den Barrierebrechern.
Seit dem Start des Projekts im September 2022 haben die Barrierebrecher ihre Reichweite enorm ausgebaut. Allein im Social Media-Kanal Instagram steuern sie auf die unglaubliche Zahl von 48.000 Followern zu. Der erfolgreichste Clip wurde bislang 3,1 Millionen Mal in Instagram abgerufen. In allen Kanäle (Instagram, YouTube und TikTok) wurden die Beiträge über 18 Millionen Mal angesehen (siehe DRW-Pressemeldung vom 24. September 2024: Die Ursberger Barrierebrecher sind für den CBP Digitalpreis 2024 nominiert (drw.de))
Der CBP-Digital-Preis
Der CBP-Digital-Preis hat zum Ziel, Projekte für digitale Teilhabe mit Vorbildcharakter sichtbar zu machen und dadurch auch andere Einrichtungen und Dienste zu inspirieren, digitale Lösungen zu finden. Denn assistive Technologien erleichtern die Teilhabe von Menschen mit Behinderung und/oder psychischen Störungen enorm. Dies betrifft sowohl den Bereich der Alltagsunterstützung als auch den selbstverständlichen Zugang zum Internet. Bedauerlicherweise würden digitale Möglichkeiten aber gerade für Menschen mit schweren Beeinträchtigungen viel zu wenig mitgedacht, so der CBP.