Knappe Niederlage in Peiting am Freitag
Lindau (EVL) – Diese Islanders machen einfach Spaß. Zur Heimpremiere in der neuen Oberliga-Saison bezwangen die EV Lindau Islanders die Bietigheim Steelers, einen der Topfavoriten, mit 5:4 (2:1, 2:2, 1:1) und bescherten ihrem Headcoach Michael Baindl vor fast 1.000 Zuschauern in der bpm-Arena einen Einstand nach Maß. „Ich bin superstolz und habe mich auch bei der Mannschaft bedankt, weil es mein erster Sieg als Headcoach in der Oberliga ist. Deshalb ist es auch für mich etwas Besonderes“, sagte Michael Baindl. Und Bietigheims Cheftrainer Alexander Dück meinte kurz und bündig: „Lindau war die bessere Mannschaft.“
Um die Dimension dieses Erfolges zu veranschaulichen, muss man ein bisschen zurückblicken, genauer gesagt zwei Jahre. Damals spielte Bietigheim noch im zweiten Jahr in der DEL. Am 14. Oktober 2022 feierte der fünfmalige Zweitliga-Meister einen seiner größten DEL-Siege, als die Steelers den damals amtierenden Deutschen Meister Eisbären Berlin vor 9.517 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof mit 4:2 in die Knie zwangen. Zwei bittere Abstiege später landete Bietigheim in der Oberliga Süd, zählt dort aber dank namhaften Neuzugängen zu den Titelanwärtern. Der 6:2-Erfolg gegen den Deggendorfer SC zum Auftakt unterstrich die Ambitionen der Schwaben.
Im zweiten Saisonspiel gegen die Islanders, die den Auftakt beim EC Peiting knapp trotz zweimaliger Führung mit 2:3 verloren hatten, setzte sich Lindau gleich vom ersten Bully an durch. „Wir wollten Forechecking spielen, das ist unser Stil, auch gegen die Topmannschaften. Wir brauchen nicht warten, bis der Gegner das Spiel macht. Das wollen wir nicht“, sagte Baindl hinterher.
Die Treffer erzielten die Neuzugänge Marlon Wolf (5. Minute), Žan Jezovšek (14.), und Valentin Busch (31.) sowie das Lindauer Eigengewächs Robin Wucher (32.) und das EVL-Urgestein Andreas Farny (55.). Farny erzielte nicht nur das Game-Winning-Tor, sondern wurde auch als bester Spieler der Islanders ausgezeichnet. Die Gegentreffer erzielten Sören Sturm (13.), Marek Racuk (33.), Tyler McNeely (37.) und Tamas Kanya (52.).
Die Handschrift des neuen EVL-Trainers war sowohl in Peiting als auch bei der Heimpremiere deutlich zu erkennen. Die Islanders agierten sehr aggressiv und laufstark, dabei aber konzentriert und diszipliniert. „Das ist das, was ich von meiner Mannschaft erwarte: Dass wir Leidenschaft und Emotionen zeigen“, kommentierte Baindl den starken Auftritt seines Teams, das mit Einstellung, Wille und Kampfgeist die Zuschauer begeisterte.
Am kommenden Freitag (27. September 2024 um 19.30 Uhr) wartet schon die nächste schwierige Aufgabe auf die Islanders. Da ist mit den Onesto Tigers Bayreuth das ehemalige Team des Lindauer Cheftrainers zu Gast. Michael Baindl: „Die Mannschaft ist bereit zu arbeiten, es macht Riesenspaß. Wir haben viel vor. Und wir machen weiter.“
Bildquelle: EV Lindau Islanders