Start Allgemein Schulbauprojekte im Norden Ugandas: Gemeinsam Großes bewirken

Schulbauprojekte im Norden Ugandas: Gemeinsam Großes bewirken

Landkreis/Uganda – „Wenn in manchen Ländern schon der Schatten eines Baumes als Unterrichtsort dient, dann schafft ein Schulgebäude eine ganz neue Bildungslandschaft – voller Wissen, Begegnungen und Zukunftsperspektiven“, beschreibt Landrat Stefan Rößle den Erfolg seiner Initiative „1000 Schulen für unsere Welt“. Auf einer privaten Reise nach Uganda konnte Rößle gemeinsam mit einer Delegation die positiven Veränderungen erleben, die in Zusammenarbeit mit dem Nördlinger Verein „Vier Steine für Afrika e.V.“ und dem örtlichen Pater Stan (Katholische Unterpfarrei Gomi) in einer Region erreicht wurden, die noch immer unter den Folgen des Bürgerkriegs leidet.

Bildung als Weg in eine bessere Zukunft

Der Besuch in der Region Alenga im Norden Ugandas zeigte, wie wichtig die Schulprojekte für die Menschen vor Ort sind. Viele kehrten nach dem Ende des Bürgerkriegs 2006 in ihre Heimatdörfer zurück, die sie zuvor vor Rebellenangriffen verlassen mussten. Pater Stan, der seit 18 Jahren in der Region arbeitet, betont die Rolle von Bildung für die Bewältigung der traumatischen Vergangenheit: „Bildung ist der Schlüssel, um den Kreislauf von Unsicherheit und Armut zu durchbrechen.“

Die Delegation besuchte 13 Schulen, von denen viele baufällig und sanierungsbedürftig sind. In einer Schule wurden drei Kinder von Krokodilen getötet, weil ein Zaun fehlte, in einer anderen starb ein Kind bei einem Blitzeinschlag. Neue Schulgebäude, wie jenes in Awila, das durch Spenden von Dr. Erwin Lohner (ehemaliger Regierungspräsident von Schwaben) errichtet wurde, bieten dagegen sichere und stabile Lernorte. Diese Gebäude tragen die Farben Gelb, Blau und Braun, die Pater Stan als Markenzeichen für deutsche Spenderprojekte gewählt hat.

Gemeinschaft als Schlüssel zum Erfolg

Die Kinder der Grundschule in Awila begrüßten die Delegation mit Liedern und Tänzen unter einem großen Baum – der zwar nicht mehr für den Unterricht genutzt wird, aber als wichtiger Treffpunkt dient. „Ein Schulgebäude allein reicht nicht aus – es ist die Gemeinschaft, die den Ort mit Leben füllt“, sagte Dr. Erwin Lohner in seiner Rede.

Martin Stumpf, Vorsitzender des Vereins „Vier Steine für Afrika“, betonte die Rolle der Eltern und Spender: „Das Schulgeld ist freiwillig, damit kein Kind ausgeschlossen wird. Mit den Einnahmen können zusätzliche Lehrer eingestellt oder Lehrerunterkünfte gebaut werden, um das Unterrichten in abgelegenen Dörfern attraktiver zu machen.“

Ein Gewinn für alle

Neben dem Lernen spielt auch die Fußballbegeisterung eine große Rolle. In Cakali übergab Pater Stan feierlich einen Fußball an die Schulmannschaft, was großen Jubel auslöste. „Jedes erfolgreiche Schulbauprojekt inspiriert zu weiteren“, resümiert Rößle. Unter den Reiseteilnehmern fand sich bereits ein neuer Spender, der Kreisrat Dr. Andreas Becker aus Möttingen, der eine dringend benötigte Schulsanierung unterstützen möchte.

Weitere Informationen zu den Projekten finden Sie unter www.viersteinefuerafrika.de und www.donau-ries.de/ez.

Bild von Ramona Ruf