Für den ESV Kaufbeuren stand am heutigen Freitagabend der dritte DEL2 Spielatag der Saison 2024/2025 an. Dabei ging es für die Joker zu den hochgehandelten Dresdner Eislöwen. ESVK Trainer Daniel Jun konnte dabei erstmals auf Neuzugang Colby McAuley zurückgreifen, der zusammen mit Dani Bindels und Nolan Yaremko eine Sturmformation bildete. Verletzungsbedingt fehlten Rihards Babulis und Alexander Thiel. Die Förderlizenzspieler Sten Fischer und Jakob Weber, die letzte Woche noch im Aufgebot der Joker standen, waren für Red Bull München im Einsatz.
Das Spiel wog am Anfang hin und her und beide Mannschaften kamen in der jeweiligen Offensiven-Zone auch zum einen oder anderen Torabschluss. In der siebten Minute konnten die Joker dann einen schnellen Konter fahren und Samir Kharboutli verwandelte diesen mit seiner ganzen individuellen Klasse zum 0:1 gegen den chancenlosen Danny aus den Birken im Tor der Hausherren. Die Kaufbeurer waren nun auch ein wenig tonangebend und schafften es die Dresdner auch immer wieder in deren Zone festzusetzen. Die erste richtig dicke Chance der Eislöwen vergab dann Drew LeBlanc nach einem Zuspiel von Travis Turnbull. Eine Minute später musste dann mit Marvin Feigl ein ESVK Spieler auf die Strafbank und die Sachsen konnten dieses Powerplay auch sofort nutzen. Sebastian Gorcik konnte dabei einen Schuss von Simon Karlsson direkt vor Daniel Fießinger zum 1:1 Ausgleich abfälschen. In der 15. Minute musste dann mit Dieter Orendorz wieder ein Kaufbeurer auf die Strafbank. Ihm folgte aber nur 30 Sekunden später Sebastian Gorcik auf das Sünderbänkchen und es wurde vier gegen vier Eishockey gespielt. Dies konnten die Sachsen aber auch für einen Treffer ausnutzen. Drew Leblanc kam mit viel Platz und Geschwindigkeit in die Kaufbeurer Zone und konnte von hinter der Grundlinie Samuel Schindler im Slot freispielen, der mit einem trockenen Handgelenkschuss die Eislöwen mit 2:1 in Führung brachte. Mit diesem Spielstand ging es für die Mannschaften dann auch in die erste Pause.
Die Joker kamen dann sehr verschlafen aus der Kabine. Gleich in der 21. Minute verlor ein Joker an der eigenen blauen Linie die Scheibe und Johan Porsberger bedankte sich mit dem Treffer zum 3:1 für die Sachsen. Der ESVK konnte dann ein Überzahlspiel in der 22. Minute nicht zu einer schnellen Antwort nutzen und kassierte in der 24. Minute sogar den nächsten Gegentreffer. Dane Fox hatte dabei nach einem langen Pass alle Zeit der Welt und konnte Daniel Fießinger am Ende mit einem trockenen Schuss aus der seitlichen Halbdistanz zum 4:1 überwinden. Direkt im Anschluss hatte Sami Blomqvist bei einem Alleingang die Chance den ESVK wieder schnell in die Partie zurückzubringen, er scheiterte jedoch am Dresdner Schlussmann. Die Wertachstädter zeigten sich nun sichtlich beeindruckt und hatten große Mühe, wieder in die Spur zu finden. Besser wurde es aus Sicht der Kaufbeurer so ab der 30. Spielminute. Die Joker hatten im weiteren Verlauf auch immer wieder mal gute Offensiv-Aktionen, so richtig in Schwierigkeiten konnten die Abschlüsse des ESVK aber Danny aus den Birken im Kasten der Dresdner nicht bringen und es ging mit dem Spielstand von 4:1 in die zweite Pause.
So musste der ESVK also nach einem total verschlafenen Start in das zweite Drittel, mit einem Drei-Tore-Rückstand in den Schlussabschnitt starten. Leider sollte der Mannschaft von Trainer Daniel Jun kein Comeback mehr gelingen. Die ersten zehn Minuten des Drittels verliefen relativ ereignislos. In 51. Minute kassierten die Joker dann drei Konter in Folge. Zuerst rettete Daniel Fießinger spektakulär gegen Sebastian Gorcik. Dann verzog Andrew Yogan allein vor Daniel Fießinger noch knapp, ehe der letztjährige DEL2 Top-Scorer einen weiteren Alleingang zum 5:1 abschließen konnte. In der 54. Minute hatten die Kaufbeurer dann bei einem fünf gegen drei Powerplay die Chance, etwas Ergebniskosmetik zu betreiben. Sekunden vor Ablauf der zweiten Strafe fand Samir Kharboutli seinen Reihenkollegen Premysl Svoboda direkt vor Danny aus den Birken und der Tscheche traf gekonnt mit der Rückhand unter die Latte zum 5:2. Dies sollte dann auch der letzte Treffer der Partie gewesen sein und somit mussten die Kaufbeurer heute Abend die Rückreise in das Allgäu ohne Punkte im Gepäck antreten. Bild:pixabay