Letzte Woche besuchte Landtagsabgeordneter Anton Rittel das Seniorenzentrum Servatius in Augsburg – eingeladen wurde er zu einem Gespräch und einer Hausführung. Als Mitglied des Sozial- sowie Gesundheits-/Pflegeausschusses im Bayerischen Landtag hat er den Termin gerne wahrgenommen. Bei den aktuell zahlreichen großen Herausforderungen für die Pflege in Bayern war es ihm wichtig, sich vor Ort über die Zustände und Problemstellungen zu erkundigen – im Gespräch wurden ihm denn auch mehrere Verbesserungsvorschläge dargelegt, für die er sich im Landtag einsetzen wird.
Seine Gesprächspartner waren Susanne Greger (Werkleiterin Altenhilfe), Alexander Menzel (Heimleiter), Florica-Mariana Zöllner (Pflegedienstleiterin) und Fatma Cehic (Stellvertretende Pflegedienstleiterin). Ebenfalls anwesend waren Daniela Frumert (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Altenhilfe Augsburg) und Peter Grab (Persönlicher Referent von MdL Anton Rittel). Bei der Hausführung war teilweise Daniela Schmid (Wohnbereichsleiterin) mit dabei.
Frau Greger führte aus, dass zur Zeit etwa 70 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause gepflegt werden, die Tendenz aber in Richtung mehr Bedarf in den Pflegeheimen geht, was entsprechende künftige Herausforderungen nach sich zieht. Eine rechtzeitige Steuerung sei vonnöten, da schon jetzt dringender Bedarf an zusätzlichen Pflegefachkräften besteht. Weitere Gesprächsthemen waren die Generalistik der Ausbildung, die fehlende Pflegelobby, das geplante Pflegekompetenzgesetz, die Finanzierungsprobleme angesichts zahlreicher Insolvenzen von Pflegeeinrichtungen in letzter Zeit, der steigende Eigenanteil der Heimbewohner/innen, der Dokumentationsaufwand oder die Frage nach mehr Anerkennung des Pflegeberufs.
MdL Rittel hat sich viel Zeit für diesen Besichtigungstermin genommen und die an ihn gerichteten Anliegen wohlwollend aufgenommen, die er in die Landtagsfraktion der Freien Wähler hineintragen wird.
Rittel: „Es ist mir sehr wichtig, als Mitglied des Pflegeausschusses nicht nur theoretisch über Verbesserungsmaßnahmen zu diskutieren, sondern die Herausforderungen in der Praxis vor Ort wahrzunehmen und persönlich zu beurteilen. Der eine oder andere Antrag wird sicher aus dieser angenehmen und fruchtbaren Begegnung hervorgehen. Es ist bewundernswert, wieviel im Bereich der Pflege von Menschen für Menschen geleistet wird! Deshalb werde ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten gerne für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen und für mehr Anerkennung des Pflegeberufs einsetzen.“
(Fotograf: Peter Grab)