Nach dem Ende der langen Durststrecke mit dem Auswärtssieg in Ansbach gilt es für den FC Memmingen gleich nachzulegen. Am Freitagabend (19 Uhr) geht unter Flutlicht der Abstiegskampf weiter. Gegner ist die Viktoria Aschaffenburg, die auch noch ans Punktesammeln denken muss. Der Spannungsfaktor ist hoch, der FCM baut auf die Unterstützung der Allgäuer Fußballfans.
Die Lage: Sowohl der FC Memmingen als auch der punktgleiche TSV Buchbach schielen auf den schwächelnden FC Eintracht Bamberg, auf den beide nun bis auf drei Punkte herangekommen sind. Der 16. Tabellenplatz berechtigt am Ende zur Teilnahme an den Relegationsspielen gegen die Bayernliga-Zweiten um die noch freien Regionalliga-Plätze. Besondere Brisanz: Der FCM trifft im Saisonendspurt noch auf Buchbach und Bamberg und kann – im Fall von Erfolgen – in den direkten Duellen Boden gutmachen. Doch zunächst gilt der Fokus Aschaffenburg, das nach der Winterpause auch nur zwei Siege eingefahren hat. Der Vorsprung auf die Gefahrenzone beträgt nur noch ein Punkt, so dass bei der Viktoria die Alarmsirenen schrillen. Bei der 0:2-Niederlage gegen zuletzt gegen den Zweiten DJK Vilzing haderte Trainer Simon Goldhammer vor allem mit der Leistung in der ersten Halbzeit: „Das war nichts, was man im Abstiegskampf brauchen kann“.
Der Gegner: Aschaffenburg kämpft mit einer fast schon unheimlichen Verletzungsmisere. So stehen nicht weniger als zehn Spieler auf der Ausfallliste, darunter einige gestandene Regionalliga-Akteure. In Memmingen wird Kapitän Daniel Cheron (5. Gelbe Karte) fehlen. Dafür sind Florian Pieper nach seiner Gelb-Sperre und der erfahrende Benjamin Baier wieder dabei. Baier war nach einer umstrittenen Roten Karte mit der Mindestsperre von einer Begegnung belegt worden.
Das FCM-Personal: Auch der FC Memmingen muss seine Belegschaft immer wieder umbauen. Zuletzt fielen kurzfristig Kapitän Manuel Konrad und Maximilian Berwein aus. Konrad hätte in Ansbach nach seiner längeren Pause wieder in der Startelf gestanden, verletzte sich aber erneut im Abschlusstraining. Offensivmann Berwein signalisierte nach dem Aufwärmen, dass es nicht geht. Nach seiner unglücklichen Gelb-Roten-Karte muss der junge Innenverteidiger Timo Schmidt aussetzen, so dass Trainer Matthias Günes die Defensive erneut umkrempeln muss. Fabian Lutz ist nach seiner Gelb-Sperre hier wieder dabei. Dominik Kurija (Rot-Sperren) und Jakob Gräser (verletzt) fehlen weiter. Günes setzt darauf, dass der Schwung aus Ansbach mitgenommen wird: „Wenn ich sehe, wie wir rein von der emotionalen Komponente aufgetreten sind, dann ist das genau das, was wir brauchen, wenn es darum geht, noch eine Rolle zu spielen, wenn es um die Relegationsplätze geht.“
Rund ums Spiel: Erstmals nach der Winterpause wird unter Flutlicht gespielt. Kassen- und Arena-Öffnung ist um 18 Uhr. Der e-con ArenaPark ist für VIP-Dauerkarten bereits um 17 Uhr zugänglich, für VIP-Tagesgäste ab 17.30 Uhr. Der FCM empfiehlt den Fans Karten im Vorverkauf oder online unter www.fc-memmingen.de/tickets zu erwerben. Hier sind die Karten günstiger als an der Abendkasse. Die Einlaufkinder stellt der Nachwuchs des SV Bergatreute.
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen:
Tor: Dominik Dewein – Abwehr: Luis Sailer Fidalgo, David Bauer, Maximilian Dolinski, Fabian Lutz – Mittelfeld: Matthias Moser, Lukas Rietzler, Sascha Hingerl, Tiziano Mulas – Angriff: Pascal Maier, Noah Müller.
Bank: Lukas Bettrich, David Günes, Dominik Stroh-Engel, David Remiger, Simon Ammann, Janis Peter, Micha Bareis, Tobias Werdich (Tor).
Verletzt: Maximilian Berwein, Jakob Gräser, Manuel Konrad, Bojan Tanev.
Gesperrt: Timo Schmidt, Dominik Kurija.
Schiedsrichter: Tobias Wittmann (SV Wendelskirchen); Assistenten: Fabian Buechner, Alexander Stadler (beide FC Mariakirchen).