Für die Tiere und ihre Hirten endet in den kommenden Wochen die diesjährige Saison auf den Bergwiesen im Alpenraum. Die Rinder und Schafe werden deswegen nun wieder ins Tal getrieben und in die Ställe gebracht. Im Allgäu hat bereits gestern in Kranzegg der traditionelle Viehscheid begonnen.
Bis Anfang Oktober sind noch zahlreiche weitere Viehscheid-Termine geplant, heute zum Beispiel in Seeg und in Pfronten.
Auch in Österreich und der Schweiz werden zehntausende Tiere im Herbst von den Almen und Alpen geholt. Begleitet wird dies vielerorts von Volksfesten. Etliche Tiere werden bei dem Spektakel mit Blumengestecken festlich geschmückt. Die Bergsaison dauert bei den Landwirten im Alpenraum jedes Jahr etwa 100 Tage.
Die im Allgäu übliche Bezeichnung Viehscheid stammt daher, dass die Herden der verschiedenen Bauern üblicherweise in den Gemeinden auf einem Scheidplatz getrennt werden. Dort erhält der jeweilige Besitzer seine Kühe nach der Sommersaison zurück.