Zu einem informellen Austausch trafen sich Vertreter*innen des DGB-Kreisvorstands Dillingen/Donau und Landrat Markus Müller, um über aktuelle Herausforderungen zu diskutieren.
Einigkeit herrschte dabei im Bestreben, die stationäre Gesundheitsversorgung im Landkreis patienten- und bedarfsorientiert sicherzustellen. „Dies“, so der Landrat, „sei wichtig, um die finanzielle Leistungsfähigkeit des Landkreises für künftige Investitionen zu erhalten“. In diesem Zusammenhang stieß der Vorschlag Martina Wölfles, selbst Personalrätin im Wertinger Krankenhaus, regionale Grundsicherung gerade im Gesundheitsbereich auch über Landkreisgrenzen hinaus zu denken, auf breite Zustimmung. Die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit der lokalen Arbeitsplätze sei ein Dauerthema in den Krankenhausbelegschaften.
Eine weitere große Herausforderung des Arbeitsmarkts bestehe, so waren sich Landrat Müller und der DGB-Kreisvorsitzende Werner Hafner einig, im Mangel an Fachkräften. Dieser sei inzwischen in nahezu allen Bereichen zu spüren. Deutlich sichtbar sei dieser Mangel insbesondere in Sparten mit geringerem Lohnniveau und fordernden Arbeitsbedingungen.
In diesem Zusammenhang wies der politische Sekretär des DGB in Augsburg, Wolfgang Peitzsch, auf die zentrale Forderung des DGB im diesjährigen Landtagswahlkampf hin: die Schaffung eines Tariftreue- und Vergabegesetzes für Bayern.
Dies helfe den Beschäftigten in der Arbeit selbst durch die strikte Einhaltung von Sicherheits- oder Erholungszeiten und wirke sich positiv auf die Löhne aus.
Landrat Müller deutete an, in diesem Sinne zukünftig bei Vergaben die Tarifgebundenheit der Unternehmen verstärkt in den Fokus zu nehmen.
Trotz der angespannten Haushaltslage sind Landrat Markus Müller die Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz ein besonderes Anliegen. Peter Schallmoser-Schlögl, Vertreter des DGB im Umweltausschuss, unterstützte den Landrat bei dem eingeschlagenen Weg und betonte die Bedeutung dieser Aufgaben gerade auch aus Sicht der Arbeitsnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Einig waren sich die Vertreter des DGB-Kreisverbands mit dem Landrat, dass die nach wie vor wirkenden Krisen nur durch gemeinsames Handeln gemeistert werden können. Neben einer funktionierenden Wirtschaft erhoffen sie sich eine aktive Beteiligung der Bevölkerung in Kultur, Wirtschaft und Politik sowie einem Engagement auch im Ehrenamt.
Bild: Stadt Dillingen