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Mindelheim: Weg frei für Meisterakademie in Mindelheim

München / Mindelheim, Lkr. Unterallgäu – Die Stadt Mindelheim wird als landwirtschaftlicher Bildungsstandort ausgebaut. Wie Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am Montag mitteilte, wird in Mindelheim eine Meisterakademie eingerichtet. „Damit wird Mindelheim der zentrale Bildungsstandort für die Landwirtschaftsmeisterfortbildung in Schwaben sein. Hier gilt es künftig, die jungen Landwirtinnen und Landwirte durch zusätzliche Module fit für die Meisterprüfung zu machen“, sagte die Ministerin bei einem Treffen mit ihrem Kabinettskollegen Staatsminister Klaus Holetschek, dem Unterallgäuer Landrat Alex Eder, dem Bauernverbands-Kreisobmann Martin Schorer und seinem Stellvertreter Joachim Nuscheler in München.

Im Jahr 2020 waren aufgrund rückläufiger Studierendenzahlen die 27 Schulstandorte der Landwirtschaftsschule, Abteilung Landwirtschaft um acht Standorte reduziert worden, darunter auch Mindelheim. Mit der Etablierung der Meisterakademie ist nach den Worten der Ministerin nun einvernehmlich mit den politischen Mandatsträgern vor Ort eine gute Anschlusslösung gefunden worden. Damit bleibe Mindelheim als wichtiger und starker Bildungsstandort für die Landwirtschaft erhalten.

„Mir liegt die Landwirtschaft sehr am Herzen. Deswegen setze ich mich aus Überzeugung auch weiter für sie ein. Die Entscheidung der Staatsregierung und meiner Kollegin Michaela Kaniber, die den Bildungsstandort Mindelheim mit der Meisterakademie weit über die Region hinaus stärken wird, begrüße ich sehr. Wir werden auch künftig an diesem Thema eng dranbleiben“, so Holetschek nach dem Gespräch.

„Mit einer Meisterakademie in Mindelheim stärken wir die Qualität der Ausbildung und Qualifizierung der Nachwuchs-Landwirte hier vor Ort. Das ist gerade in unserem landwirtschaftlich geprägten Unterallgäu eine erfreuliche Entwicklung und ein schönes Signal für unsere Landwirtschaft“, sagte Landrat Alex Eder. Der Kreisobmann des Bauernverbandes Martin Schorer ergänzte: „Der Kreisverband Unterallgäu des Bauernverbandes steht zu 100 Prozent zu dieser Meisterakademie. Wir werden das Projekt in jeder Hinsicht unterstützen.“

Klimawandel, Tierwohl, gesetzliche Auflagen, gesellschaftliche Belange, Digitalisierung, neue Märkte – das sind nur einige der anspruchsvollen Themen, die in der Landwirtschaft stark an Bedeutung gewonnen haben. Dies muss sich auch in der landwirtschaftlichen Fortbildung abbilden. Um diesen steigenden fachlichen Herausforderungen gerecht zu werden, ohne den Lehrplan zu überfrachten, läuft seit 2020 ein Schulversuch. „Die durchwegs positiven Rückmeldungen zeigen den Weg auf: Künftig gilt es, die fachlichen Inhalte in der Landwirtschaftsschule zu vertiefen und anschließend zusätzliche Inhalte zur Meistervorbereitung in Modulform anzubieten. So bleibt auch mehr Zeit, die wichtige Weiterentwicklung des eigenen Betriebs in den Modulen intensiv zu planen,“ so die Ministerin. Auch steuerliche und rechtliche Inhalte können vertieft werden. Zudem werden die Berufsausbildung und Mitarbeiterführung sowie Profiseminare in den Meistermodulen angeboten.

Foto: Stefanie Büchl / StMELF honorarfrei zu verwenden. Das Bild zeigt v. l.: Staatsminister Klaus Holetschek, Stellv. BBV-Kreisobmann Joachim Nuscheler, Landrat Alex Eder (auf dem Bildschirm), Staatsministerin Michaela Kaniber und BBV-Kreisobmann Martin Schorer.