Wie 2022 gewinnt der FV Illertissen auch 2023 den bayerischen Landespokal. In einem engen Finale setzt sich der Viertligist im Elfmeterschießen gegen Ingolstadt durch – dank seines Torhüters.
Illertissen (dpa/lby) – Dank einer starken Leistung von Torhüter Felix Thiel hat sich der Fußball-Regionalligist FV Illertissen erneut das Ticket für den DFB-Pokal gesichert. Im Finale des bayerischen Landespokals gegen Drittliga-Club FC Ingolstadt wehrte der 28-Jährige am Samstag im Elfmeterschießen zwei Versuche ab und machte so die Titelverteidigung seines Teams klar. Am Ende setzte sich Illertissen mit Nervenduell vom Punkt mit 4:3 durch.
«Natürlich hätten wir das Spiel gerne schon in den 90 Minuten entschieden – und die Chancen waren auch da. Dass ich meiner Mannschaft mit zwei gehaltenen Elfmetern erneut helfen konnte, macht mich sehr stolz», sagte Thiel, der als Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde. In der regulären Spielzeit waren zuvor keine Tore gefallen. Die Schwaben können für die kommende Saison mit garantierten Vermarktungserlösen von rund 210 000 Euro in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde planen.
«Wir haben heute verdient gewonnen, weil wir schon während der regulären Spielzeit in einer attraktiven Partie die bessere Mannschaft waren. Dass wir erneut in den DFB-Pokal einziehen konnten, ist sensationell», sagte Illertissens Trainer Holger Bachthaler. Auch er bedankte sich bei Thiel, der die Elfmeter von Tobias Bech und Jeroen Krupa gehalten hatte. Ingolstadt hatte die reguläre Spielzeit in Unterzahl beendet. In der 86. Spielminute sah Donald Nduka nach einem Foul an Kento Teranuma die Rote Karte.
«Uns hat man heute nach einer langen Saison mit vielen Verletzten den Substanzverlust angemerkt. Das soll aber keine Ausrede sein», sagte Ingolstadts Coach Michael Köllner. «Wir müssen jetzt nach vorne blicken und Konstanz in unseren Verein bringen, damit wir ab Sommer eine ruhigere Saison spielen als im Vorjahr.»
Vor einem Jahr hatte sich Illertissen am «Finaltag der Amateure» den Toto-Pokal ebenfalls im Elfmeterschießen gesichert. Damals hatte es ein 5:4 gegen den TSV Aubstadt gegeben. In der ersten Runde des DFB-Pokals gab es ein 0:2 gegen den 1. FC Heidenheim, der vor einer Woche erstmals in die Fußball-Bundesliga aufgestiegen ist.