Start Nachrichten Augsburg: Klimaaktivist bestreitet Beleidigung und Hausfriedensbruch

Augsburg: Klimaaktivist bestreitet Beleidigung und Hausfriedensbruch

In einem Prozess wegen einer Besetzung der Regierung von Schwaben durch Klimaaktivisten hat ein angeklagter Aktivist die Vorwürfe weitgehend bestritten. Der 34-Jährige hatte zusammen mit zwei anderen Menschen im Oktober 2022 bei der Regierungsbehörde in Augsburg gegen eine Waldrodung demonstriert.
Dem Mann wird vorgeworfen, in einer Pressemitteilung, die über seinen E-Mail-Account verschickt wurde, den damaligen Regierungspräsidenten der Korruption bezichtigt zu haben. Ihm wird üble Nachrede vorgeworfen, außerdem ist er wegen Hausfriedensbruch angeklagt.
In dem Prozess vor dem Augsburger Amtsgericht sagte der Aktivist am Montag, dass er die E-Mail mit den Korruptionsvorwürfen nicht verfasst und nicht verschickt habe. Viele andere Personen hätten Zugriff auf seine E-Mail-Zugangsdaten. Auch den Hausfriedensbruch bestritt er. Ihm sei nie ein Hausverbot erteilt worden.
Der Mann ist einer der Verantwortlichen des Augsburger Klimacamps. Das Camp wurde Mitte 2020 von Fridays for Future initiiert und wird seitdem als Dauerdemonstration neben dem Rathaus betrieben. Ähnliche Klimacamps wurden auch in anderen Städten errichtet, das Augsburger ist allerdings das älteste ununterbrochene Camp Deutschlands. Das Urteil in dem Prozess sollte noch am Montag verkündet werden.
Ein Verantwortlicher des Augsburger Klimacamps ist nach einer Besetzungsaktion der Regierung von Schwaben zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der 34-Jährige wurde am Montag vom Amtsgericht Augsburg wegen Hausfriedensbruch und weiterer Straftaten schuldig gesprochen. Der Angeklagte hatte zusammen mit zwei anderen Menschen im Oktober 2022 bei der Regierungsbehörde in Augsburg gegen eine Waldrodung demonstriert.
Die Besetzung der Behörde hatte er zugegeben, aber die ihm vorgeworfenen Straftaten bestritten. Außerdem seien die Taten als rechtfertigender Notstand wegen des Klimawandels gerechtfertigt gewesen, meinte er. Doch damit konnte er sich nicht durchsetzen. Letztlich wurde er zu 2100 Euro Geldstrafe verurteilt (140 Tagessätze zu je 15 Euro). Die Staatsanwältin hatte eine sechsmonatige Bewährungsstrafe verlangt.
Der Mann ist einer der Köpfe des Klimacamps in Augsburg. Das Camp wurde Mitte 2020 von Fridays for Future initiiert und wird seitdem als Dauerdemonstration neben dem Rathaus betrieben. Ähnliche Klimacamps wurden auch in anderen Städten errichtet, das Augsburger ist allerdings das älteste ununterbrochene Camp Deutschlands.