Start Nachrichten A96: Graupelschauer sorgen im Unterallgäu für Unfälle

A96: Graupelschauer sorgen im Unterallgäu für Unfälle

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Am Samstagmorgen kam es auf der A 96 zwischen Mindelheim und Bad Wörishofen aufgrund eines heftigen Graupelschauers innerhalb von zwei Stunden zu insgesamt sechs Unfällen in beiden Fahrtrichtungen. Insgesamt wurden vier Menschen verletzt, eine 9-Jährige schwer. Der Gesamtschaden beläuft sich auf knapp 100.000 Euro. Unfallursächlich war in fast allen Fällen nicht der Witterung angepasste Geschwindigkeit.

Gegen 07:00 Uhr befuhr ein 52-Jähriger mit seinem BMW X3 die A 96 in Richtung Lindau. Kurz nach der Anschlussstelle Bad Wörishofen kam er aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit bei glatter Fahrbahn nach rechts von der Autobahn ab und prallte in die rechte Leitplanke. Der 52-Jährige blieb unverletzt, sein Fahrzeug wurde abgeschleppt. Der Gesamtschaden beträgt hier ca. 12.000 Euro.

Eine Streifenbesatzung der Autobahnpolizei Memmingen, die auf der Gegenspur soeben auf Anfahrt zu diesem Unfall war, konnte beobachten, wie eine 22-Jährige mit ihrem Nissan Note ebenfalls aufgrund der Glätte nach rechts von der Fahrbahn abkam. Der Pkw prallte frontal in den dortigen Erdwall, kippte auf die linke Fahrzeugseite, rutsche einige Meter am Erdwall entlang und kam schließlich entgegen der Fahrtrichtung auf dem Standstreifen wieder auf allen vier Rädern zum Stehen. Auch die 22-Jährige hatte Glück im Unglück, sie blieb unverletzt. Ihr Fahrzeug wurde abgeschleppt, der Schaden beläuft sich auf etwa 8.000 Euro.

Weniger Glück hatten nur etwa drei Minuten später die fünf Insassen eines BMW X6 nur etwa 500 Meter von der zweiten Unfallstelle entfernt. Der 24-jährige Fahrer war zusammen mit vier minderjährigen Mädchen unterwegs zu einer Tae-Kwon-Do-Veranstaltung und fuhr in Richtung München, als er ebenfalls aufgrund der Glätte nach rechts von der Fahrbahn abkam und gegen die dortige ansteigende Böschung prallte. Der Pkw überschlug sich und blieb auf dem Dach am Standstreifen liegen. Während der 24-jährige Fahrer, sowie ein 12-jähriges und ein 15-jähriges Mädchen nur leichte Verletzungen erlitten und eine weitere 9-Jährige sogar unverletzt blieb, wurde die 9-Jährige, die auf dem Beifahrersitz gesessen hatte, schwer verletzt und musste von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden. Sie wurde mit potenziell lebensgefährlichen Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus verbracht. Die drei Leichtverletzten wurden mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gefahren. Der BMW wurde abgeschleppt. Da der Rettungshubschrauber auf der Autobahn landete, war die A 96 in beiden Fahrtrichtungen kurzzeitig voll gesperrt. Die Feuerwehren von Mindelheim und Türkheim, die Autobahnmeisterei Mindelheim, sowie zwei Notarztbesatzungen und vier Rettungswagen waren im Einsatz. Der Schaden beläuft sich hier auf etwa 55.000 Euro.

Etwa eine Viertelstunde später kam es fast auf gleicher Höhe, allerdings in Fahrtrichtung Lindau zu einer Unfallflucht. Ein 52-Jähriger befuhr mit seinem silbernen BMW den rechten Fahrstreifen, als er von einem unbekannten Transporter, der offensichtlich wegen der glatten Fahrbahn ins Rutschen kam, auf seiner linken Fahrzeugseite touchiert wurde. Der unbekannte Transporter, der eventuell ein ausländisches Kennzeichen hatte, wurde dadurch vermutlich auf der rechten Seite beschädigt. Dieser fuhr jedoch einfach weiter, ohne sich um den entstandenen Schaden zu kümmern. Der 52-Jährige blieb unverletzt, sein Fahrzeug blieb fahrbereit, der Schaden am BMW wird auf ca. 4000 Euro geschätzt. Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. 08331/100311 an die Autobahnpolizei Memmingen zu wenden.

Kurz nach 08:00 Uhr kam es schließlich zum fünften Unfall. Ein 24-Jähriger fuhr mit seinem VW Sprinter auf der A 96 Richtung München. Kurz vor der Anschlussstelle Mindelheim wollte er ein Fahrzeug überholen. Beim Ausscheren auf den linken Fahrstreifen geriet sein Sprinter aufgrund der Glätte ins Rutschen und prallte zwei hintereinander in die rechten Leitplanken. Der 24-Jährig blieb unverletzt, sein Fahrzeug war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Der Schaden beträgt hier etwa 11.000 Euro.

Der sechste Unfall passierte schließlich um kurz nach 09:00 Uhr in Richtung München. Ein 36-jähriger Ungar geriet mit seinem Mazda 6 im Bereich einer leichten Linkskurve ins Schleudern und kam schließlich nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Pkw überschlug sich im Grünstreifen. Der Fahrer blieb unverletzt, sein Pkw musste vom Abschleppdienst geborgen werden. Es wurden auch etliche Felder Wildschutzzaun beschädigt. Der Gesamtschaden beträgt hier ca. 9.000 Euro.