Am heutigen Freitagabend stand für den ESV Kaufbeuren ein Auswärtsspiel beim Tabellenvierten Krefeld Pinguine auf dem Plan. In der Partie des 43. Spieltages musste ESVK Trainer Marko Raita krankheitsbedingt auf Yannik Burghart, Daniel Fießinger und Simon Schütz sowie verletzungsbedingt auf Fabian Koziol und Tomas Schmidt verzichten. Dazu fehlte Max Oswald wegen schulischen Verpflichtungen und Nico Appendino spielte für Red Bull München in der DEL. Im Tor stand Maximilian Meier.
Der ESVK kam gut in die Partie und hatte in einem ersten Powerplay nach vier Minuten auch sehr gute Abschlüsse von Alexander Thiel und Tyler Spurgeon. Kaum waren die Krefelder wieder komplett hatte Markus Schweiger nach einen starken Forecheck von Florian Thomas die nächste gute Torchance für die Joker. Sergej Belov im Tor der Pinguine war aber zur Stelle und verhinderte auch eine knappe Minute später die nächste ESVK Chance von Markus Lillich. Der im Slot zum Schuss kam. Ein weiteres Überzahlspiel für die Allgäuer in der achten Minute brachte dann zuerst die erste große Chance für den KEV. Alexander Weiß setzte zum Solo an und wurde erst vom stark haltenden Maxi Meier im Tor der Kaufbeurer gestoppt. Die Joker hatten im Powerplay dann noch gefährliche Schüsse von John Lammers und Markus Lillich aufzuweisen. Ein Treffer aber gelang nicht. In der 12. Minute musste Maxi Meier erneut sein ganzes Können gegen Leon Niederberger zeigen und im direkten Konter sicherte Sergej Belov die Scheibe nach einem Schuss von John Lammers.
War der ESVK in den ersten gut 12 Minuten spielbestimmend, so wurden die Hausherren zum Ende des Drittels immer gefährlicher. Drei Minuten vor der Pause hatte Dennis Miller, nach dem er zuerst einen Passversuch aus der Luft abfing, alleine vor Maxi Meier ein ganz dickes Ding auf dem Schläger, der Joker Torhüter rettete aber das Unentschieden zur Pause. So ging es mit einem Leistungsgerechten Ergebnis von 0:0 zum ersten Pausentee.
Das zweite Drittel begann mit einem Paukenschlag. Markus Lillich hatte nach einem schönen Rückhandpass von John Lammers frei vor Sergej Belov eigentlich die ganz große Chance auf den Führungstreffer für die Joker. Dem Kaufbeurer Stürmer rutschte die Scheibe aber über den Schläger und im dirketen Gegenzug machte Routinier Marcel Müller das 1:0 für die Pinguine. Der ESVK zeigte sich aber nicht geschockt und das obwohl die Mannschaft auch noch auf Sebastian Gorcik verzichten musste. Der Tscheche musste nach einem Check im Gesicht genäht werden und war dazu im Krefelder Krankenhaus zur Behandlung. Die Joker hatten nach dem Gegentreffer eine starke Phase und genügend Möglichkeiten das Spiel auszugleichen. Die beste davon hatte Joey Lewis, der aus halbrechter Position im Slot nur den Pfosten traf. Die Krefelder hatten dann in der 31. Spielminute eine weitere gute Chance, den Direktschuss von Dennis Miller konnte Maxi Meier aber entschärfen. Ein Powerplay der Pinguine nach 33 Minuten verteidigten die Joker stark und kaum waren die Kaufbeurer wieder komplett, gab es die dreifach Chance für Tyler Spurgeon, Jacob Lagacé und John Lammers, alle drei schafften es aber nicht, die Scheibe im Kasten von Sergej Belov unterzubringen. Zum Ende des Drittels wurde das Spiel wieder ausgeglichener und die Krefelder konnten in der 39. Minute mit 2:0 in Führung gehen. Ein Pass von Victor Knaub vor das Joker Tor konnte Kael Mouillierat mit dem Schlittschuh über die Linie lenken. Die Schiedsrichter konsultierten dazu den Videobeweis, da aber keine Kick-Bewegung des Torschützen mit den Schlittschuh vorlag, wurde der Treffer auch regelkonform anerkannt. Somit ging es für die Joker mit einem zwei Tore Rückstand in die zweite Pause.
Der Schlussabschnitt ist dann schnell erzählt. Die Joker versuchten auch mit einer Reihenumstellung, unter anderem spielte Jacob Lagacé an der Seite von Tyler Spurgeon und John Lammers, das Spiel noch einmal zu drehen. Zwar kam der ESVK auch immer wieder zu der einen oder anderen guten Gelegenheit, so richtig gefährlich wurde es aber nicht für Sergej Belov im Kasten der Pinguine. Auch ein weiteres Powerplay nach 48 Minuten war nicht für einen ersten Treffer gut. Irgendwie merkte man der Mannschaft an, dass sieben Ausfälle plus das zusätzliche Fehlen nach dem ersten Drittel von Sebastian Gorcik, nicht so einfach zu kompensieren war. Die Krefelder machten dann vier Minuten vor dem Ende mit einem schönen und schnellen Spielzug den Deckel auf die Partie und erhöhten auf 3:0. Torschütze war Alexander Weiß, wobei die Scheibe wohl von einem Kaufbeurer Defender entscheidend in das Tor abgefälscht wurde. Die letzten Minuten spielten die Hausherren die Partie clever zu Ende und die Joker mussten sich trotz der vielen Ausfälle und einer eigentlich erneut guten Auswärtspartie in der Fremde aber wieder geschlagen geben.