Zu einem konstruktiven Meinungsaustausch traf sich Landrat Markus Müller mit Vertretern der Kreisgruppe Dillingen des Bund Naturschutzes. Dabei standen neben der Verbesserung des ÖPNV im Landkreis vor allem Themen der Nachhaltigkeit im Mittelpunkt des Dialogs.
Der Sprecher des Landesarbeitskreises Verkehr beim BUND-Naturschutz, Gernot Hartwig, formulierte die Vorschläge des BN für einen besseren ÖPNV wie folgt: „Der Freistaat Bayern muss ihn besser finanzieren und Verantwortung übernehmen, gute Vernetzung, klare Linien, kürzere Takte, komfortable Haltestellen, passende Fahrzeuge, Jobtickets, gute Bezahlung der Busfahrer und Änderung des eigenwirtschaftlichen Betriebs.“ Sein Anliegen sei, die vorhandenen Stellschrauben zu nutzen, um die Qualität des ÖPNV im Landkreis zu verbessern.
Landrat Markus Müller verwies auf das für den Altkreis Dillingen gemeinsam mit der Schwabenbus GmbH entwickelte ÖPNV-Konzept, das zahlreiche von Hartwig genannte Aspekte aufgreife, derzeit allerdings unabhängig von der Frage der Finanzierbarkeit wegen dem akuten Mangel an Busfahrern nicht umgesetzt werden könne. So sehe das Konzept u.a. eine Verbesserung durch Einführung eines 2-Stunden-Taktes vor. Ein attraktiver ÖPNV der Zukunft müsse nach Ansicht Müllers mehrere Bestandteile haben: Finanzierbarkeit, bedarfsgerechte Taktung, barrierefreie Haltestellen und gute Anbindungen an den Fernverkehr. Ungeachtet dessen werde gerade in ländlichen Regionen der PKW auch in Zukunft Bestandteil innovativer Mobilitätskonzepte sein. Ziel müsse sein, verschiedene Mobilitätsformen und den Ausbau beispielsweise von Carsharing-Modellen oder Homeoffice-Angeboten intelligent miteinander zu verknüpfen. Der Sektor Verkehr nimmt in der von Müller initiierten und vom Umweltausschuss des Kreistages im vergangenen Herbst beschlossenen Klimastrategie eine wesentliche Rolle ein. So war sich Müller mit Hartwig einig, dass autonome Fahrzeuge sowie bedarfs- und nachfrageorientierte Verkehrsangebote den ÖPNV der Zukunft prägen und verändern werden. Dies sei zudem notwendig, um auch über die Mobilität einen spürbaren und nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Über eine gezielte Verbesserung der Qualitätsstandards im ÖPNV sollen zudem Anreize für eine Erhöhung der Fahrgastzahlen geschaffen werden.
Forcieren will Landrat Markus Müller den Ausbau regenerativen Energien und auch dabei auf innovative Lösungen setzen. Dabei müssten manche bürokratischen Hürden abgebaut werden. So könne er sich vorstellen, Kiesabbauflächen für die Photovoltaik zu nutzen. Dazu habe er bereits bei der Bundes- und Landespolitik um Unterstützung geworben. Zudem wolle er zeitnah ein Gespräch mit den regionalen Energieversorgern mit dem Ziel führen, den Ausbau der Elektromobilität im Landkreis durch die Erstellung von Konzepten für Ladestationen voranzubringen.
Die Themen „Nachhaltigkeit und Klimaschutz“ will Markus Müller zudem in einem fortlaufenden Prozess und in enger Abstimmung der Wirtschaftsförderstelle am Landratsamt mit dem Regionalmanagement des Landkreises sowie dem Regionalentwicklungsverein Donautal-Aktiv konsequent angehen und dabei Synergien nutzen. Auf fachlicher Ebene wurden auch zukünftig Dialog-Gespräche zwischen Landrat und Bund Naturschutz vereinbart. (Bildquelle: Landratsamt Dillingen a.d.Donau)
Start Nachrichten Kreis Dillingen: Landrat Markus Müller im Dialog mit Vertretern des Bund Naturschutzes