In regelmäßigen Abständen trifft sich Alexander
Hold, Vizepräsident des Bayerischen Landtags und Abgeordneter der Freien Wähler, zum persönlichen Austausch mit den Bürgermeistern in der Region. „Durch das Treffen im Rathaus und intensive Gespräche erfahre ich aus erster Hand, welche Sorgen und Herausforderungen die jeweilige Gemeinde gerade beschäftigen“, sagte Hold im Rahmen seines Besuchs in der Oberallgäuer Gemeinde Haldenwang. Zusammen mit dem
1. Bürgermeister Josef Wölfle und dem 2. Bürgermeister Matthias Amann kamen die derzeitigen Themen der knapp 3.900 Einwohner großen Kommune zur Sprache.
Neben den gemeindlichen Entwicklungsprojekten in den beiden Ortsmitten Haldenwang und Börwang und den damit verbundenen Schwierigkeiten, die im Zug der Dorfgestaltung zunehmend auftauchen, ging es insbesondere auch um die Problematik Baupreise, Zinsentwicklung und Grundstückssuche. „Da mir die Dorfläden bei uns im Allgäu sehr am Herzen liege und ich mich deshalb zurzeit für deren Unterstützung durch die Bayerische Staatsregierung einsetze, konnte mir Herr Wölfle einen guten Eindruck zur aktuellen Lage der beiden Läden in Haldenwang und Börwang geben“, so Hold. Ein weiteres Thema, das beim Besuch im Rathaus im Mittelpunkt stand, waren die Digitalisierung und Entbürokratisierung der Verwaltung. Wie sehr die Digitalisierung auf halbem Weg stehen bleibe, brachte ein Beispiel des Bürgermeisters zum Ausdruck: Bauanträge könnten zwar nun digital gestellt werden, müssten aber am Ende des Verfahrens für alle Beteiligten wieder ausgedruckt werden. „Sicherlich wird hier mit Online-Formularen bereits einiges getan, aber das Beispiel von Herrn Wölfle zeigt dennoch, dass noch deutlich Luft nach oben ist. Wir müssen den Behörden nicht nur die technischen Mittel, sondern auch das rechtliche Handwerkszeug an die Hand geben, um bei der Digitalisierung nicht auf Dauer hinterherzuhinken. Für die Bürger hat die Bürokratie oft ärgerliche und kaum nachvollziehbare Konsequenzen. Als Bauherr muss man sich beispielsweise für die notwendigen Behördengänge am besten mehrere Tage Urlaub nehmen. Die öffentliche Verwaltung ist nach wie vor kompliziert und zu langsam“, erklärte Hold. Er versprach dem Bürgermeister zu dessen Beispielen noch einmal einen persönlichen Vorstoß in München. Erfreut zeigte sich der Bürgermeister darüber, dass mit dem Brauchtumszentrum in Haldenwang seit letztem Jahr eine attraktive Begegnungsstätte für die drei Vereine geschaffen wurde. „Wir haben hier kräftig investiert und freuen uns, dass wir damit nicht nur das Vereinsleben, sondern auch Tradition und Brauchtum weiter hochhalten können“, so Josef Wölfle. „Ich konnte bei meinem Besuch wieder wertvollen Input für meine Arbeit im Landtag mitnehmen. Der
unmittelbare Austausch zwischen Landespolitik und Kommunalpolitik ist
ungeheuer wichtig. Kommunen gestalten die Lebensverhältnisse der
Menschen vor Ort und schaffen Strukturen für die Zukunft“, bekräftige der Abgeordnete Hold abschließend.
Fotos: Dorsch