An diesem Wochenende hat der EHC Königsbrunn nur noch ein Spiel auf dem Programm, ehe Anfang Februar die Aufstiegsrunde beginnt. Nun geht es am Sonntag ab 18 Uhr auswärts in der letzten Begegnung der Vorrunde gegen die „Pirates“ des ESV Buchloe.
In der Vorrunde trafen beide Mannschaften in Königsbrunn ein erstes Mal aufeinander, vor zwei Monaten hatte Buchloe das bessere Ende für sich. Der EHC erwischte damals einen rabenschwarzen Tag und verlor das Spiel mit 1:7 gegen die Ostallgäuer. Königsbrunn leistete sich zu viele individuelle Fehler, die von den Pirates gnadenlos bestraft wurden. Die Brunnenstädter agierten zu schläfrig und waren zu weit vom Gegner weg. Diese Partie erinnerte an das Auftreten vom letzten Sonntag gegen Schongau, als die Brunnenstädter keinen Zugriff zum Spiel fanden und mit 0:5 verloren. Königsbrunn muss sich jetzt allerdings gewaltig steigern, denn offensiv ist Buchloe sehr stark aufgestellt. Dies bekam zuletzt der in dieser Saison so stark spielende TEV Miesbach zu spüren, am letzten Wochenende gewannen die Pirates mit 10:4 gegen die bis dahin zuhause ungeschlagenen Oberbayern und setzten ein deutliches Ausrufezeichen in der Bayernliga. Top-Scorer ist der 39-jährige Tscheche Michal Petrák, der in 25 absolvierten Partien 42 Scorerpunkte erzielte. Sein Sturmpartner Alexander Krafczyk steht ihm da aber in nichts nach und kann nach 26 Spielen 37 Punkte vorweisen. Nummer drei im Piraten-Paradesturm ist Markus Vaitl, der es nach 24 Spielen auf 32 Punkte bringt. Die beiden Wittmann-Brüder und Felix Schurr erzielten zusammen bisher 57 Scorerpunkte. Neu im Kader ist Demeed Podrezov, der 22-jährige Amerikaner mit russischen Wurzeln wechselte aus der zweithöchsten russischen Liga VHL von Omskie Krylia ins Ostallgäu und will sich nun in Deutschland beweisen. Gegen Miesbach erzielte der quirlige rechte Außenstürmer bereits zwei Treffer und bereitete einen weiteren vor, bisher bestritt er schon vier Partien für Buchloe. Der ESV zeigte allerdings in dieser Saison schon einige Formschwankungen, im Derby gegen den EHC wird die Mannschaft aber extra motiviert sein und alles geben.
Nach der bitteren Niederlage vom letzten Sonntag geht es im letzten Spiel zwar um Punkte, diese sind aber in der nächsten Runde ohne Bedeutung. Dennoch will der EHC Königsbrunn gegen Buchloe ein anderes Gesicht zeigen, allerdings sind immer noch viele Spieler angeschlagen und ein Einsatz ungewiss. Dafür wird David Farny wieder in den Kader zurückkehren, der Verteidiger war einige Wochen verletzt und wird am Sonntag wieder spielen.
Trotz der widrigen Umstände fordert Königsbrunns Coach Bobby Linke ein deutliches Zeichen seiner Mannschaft: „Wir haben etwas zum Wiedergutmachen nach dem Spiel gegen Schongau. Da muss mehr kommen, wir haben das schon angesprochen. Am Sonntag müssen wir das wieder geradebiegen, das erwarte ich auch von meiner Mannschaft. Es gilt unsere alten Tugenden wieder aufleben zu lassen und konsequentes Eishockey zu spielen. Die Bereitschaft zum Laufen, Spielen, Checken, das muss alles wieder mit dabei sein. Wir müssen wieder ein vernünftiges Spiel aufziehen. Wer mit dabei ist wird sich kurzfristig entscheiden, es fehlen neben unseren Langzeitverletzten noch Tim Bullnheimer, Marco Sternheimer, und Luca Szegedin. Leon Steinberger ist seit dieser Woche wieder mit im Training dabei. Wir werden aber nichts überstürzen, die Gesundheit der Spieler geht vor. Buchloe ist ein gefährlicher Gegner, eine junge Mannschaft mit sehr erfahrenen Spielern, man muss sich nur mal die erste Reihe ansehen. Die darf man definitiv nicht unterschätzen, an einem guten Tag können die Pirates jeden Gegner in der Liga schlagen. Ich brauche meine Mannschaft da nicht extra motivieren, da wird jeder sein Bestes geben.“
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