In einem Prozess um den blutigen Angriff auf ein älteres Ehepaar haben zwei der drei Angeklagten den Vorwurf des versuchten Mordes abgestritten. Zu Beginn des Prozesses vor dem Landgericht Augsburg räumten sie am Dienstag zwar ein, dass im Dezember 2021 in das Haus der Eheleute eingebrochen wurde, um Geld zu stehlen. Gewalt gegen den damals 83 Jahre alten Rentner und seine 71 Jahre alte Ehefrau sei aber nicht abgesprochen gewesen.
Einer der Männer beschuldigte den dritten Angeklagten, die Eheleute zusammengeschlagen zu haben. Dieser Angeklagte hatte zunächst nicht in dem Prozess ausgesagt. Sein Verteidiger kündigte aber eine Erklärung an.
Die Staatsanwaltschaft wirft den drei Rumänen versuchten Mord vor. Zwei von ihnen sollen das schlafende Paar im Bett ihres Schlafzimmers brutal zusammengeschlagen haben. Die Eheleute wurden schwer verletzt. Der Mann schwebte in Lebensgefahr und wurde auf einem Auge blind.
Da die Täter zunächst fliehen konnten, richtete die Kriminalpolizei Augsburg nach dem Vorfall eine Sonderkommission mit 25 Beamtinnen und Beamten ein. Mehrere Wochen später wurde einer der drei Angeschuldigten in Augsburg festgenommen. Die zwei weiteren Tatverdächtigen konnten in Rumänien gefasst werden, sie wurden kurz darauf nach Deutschland ausgeliefert. Für den Prozess sind zunächst zehn Verhandlungstage bis Ende März geplant.