Start Sport Eishockey, Bayernliga: EHC Königsbrunn verpflichtet russischen Außenstürmer

Eishockey, Bayernliga: EHC Königsbrunn verpflichtet russischen Außenstürmer

Sehr kurzfristig und für viele überraschend präsentiert der EHC Königsbrunn einen weiteren Neuzugang, mit dem 27-jährigen Russen Viktor Shakhvorostov soll der Ausfall von Hayden Trupp kompensiert werden.

Kurz vor Beginn der Aufstiegsrunde gab der Verein die Verpflichtung des linken Außenstürmers bekannt. Der im russischen Kazan geborene Shakhvorostov kam am Donnerstag in Königsbrunn an und trainierte am Abend ein erstes Mal mit der Mannschaft. In der Eishockey-Welt ist er kein Unbekannter, denn er hält einen bis heute ungebrochenen Rekord. Vor einigen Jahren erzielte der damals 20-jährige für seinen Verein Irbis Kazan das schnellste Tor der Eishockey-Geschichte. Nach Puckeinwurf dauerte es gerade mal 3,05 Sekunden, ehe er in der Junioren-Liga MHL gegen Saramaty Orenburg traf. Sein sportlicher Werdegang liest sich beeindruckend, 2012 nahm er am Ivan Hlinka Memorial Cup teil, einem der bedeutendsten U18-Nationenturniere der Welt. 2015 lief er für die russische U20-Nationalmannschaft auf und wurde 2016 Meister in der Ukraine. In seiner bisherigen Karriere spielte er unter anderem in den beiden höchsten russischen Ligen, der KHL und VHL. Nach einem Gastspiel in der höchsten ukrainischen Liga UHSL war er zuletzt in der zweiten slowakischen Liga aktiv und holte sich nach 22 absolvierten Partien 25 Scorerpunkte. Nun will er in Königsbrunn sein Können beweisen und ist hochmotiviert, künftig wird er mit der Rückennummer 22 auflaufen.

Königsbrunns erster Vorstand Tim Bertele ist froh, die zweite Kontingentspielerstelle besetzen zu können: „Der Kontakt zu Viktor kam erst vor wenigen Tagen zustande. Nach dem Ausfall von Hayden Trupp bis Ende Februar, wollten wir auf Nummer sicher gehen, in den kommenden Monaten immer mit 2 Imports spielen zu können. Einen besonderen Eindruck hat für mich hinterlassen, dass Viktor mit einer Ukrainerin verheiratet ist, 10 Jahre in Kiev lebte und vor einem halben Jahr aus der Ukraine geflohen ist. Er hat eine 7-jährige Tochter, mit einem Engagement bei uns leisten wir vielleicht auch einen kleinen Beitrag zur aktuellen Lage und helfen der jungen Familie. Aus sportlicher Sicht gibt er uns weitere offensive Durchschlagskraft und Möglichkeiten.“