Am Wochenende hat der EHC Königsbrunn zwei der letzten drei Vorrundenspiele auf dem Schirm, zunächst geht es am Freitag ab 20 Uhr auswärts gegen die „Eishogs“ des EC Pfaffenhofen. Danach steht am Sonntag das Heimspiel gegen die „Mammuts“ der EA Schongau an, Spielbeginn ist ab 18 Uhr.
Der EC Pfaffenhofen hatte vor der Saison einen größeren Umbruch hinter sich, fünf wichtige Spieler verließen die Mannschaft. Bisher konnten die Verantwortlichen die Abgänge jedoch nicht adäquat kompensieren, aktuell belegt die Mannschaft den letzten Tabellenplatz und entschied während der laufenden Spielzeit nur zwei Partien für sich, beide auswärts. Im Hinspiel verloren die Eishogs in Königsbrunn mit 1:4, gingen aber zunächst in Führung. Der EHC kämpfte sich dann zurück und holte sich wichtige Punkte gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner. In Pfaffenhofen ist der EHC klar favorisiert, zuhause sind die Eishogs bisher ohne Sieg geblieben.
Die EA Schongau belegt aktuell den dritten Tabellenplatz hinter Königsbrunn, allerdings mit nur einem Punkt Rückstand und einem absolvierten Spiel weniger. Schon in der letzten Spielzeit präsentierten sich die Mammuts als Spitzenteam der Liga und beendeten die Vorrunde auf Rang drei. Das ist in dieser Saison nicht anders, erneut haben die Mammuts eine starke und schlagkräftige Mannschaft, das Hinspiel entschied Schongau mit 2:1 nach Verlängerung für sich. Auch in den letzten fünf Partien waren die Mammuts erfolgreich, zuletzt siegte die EA zuhause vor 1523 Zuschauern mit 4:2 im Derby gegen Peißenberg. Schongau kann mit breiter Brust in Königsbrunn auflaufen und möchte dem EHC weitere Punkte im Kampf um die vorderen Tabellenplätze abnehmen.
Der EHC Königsbrunn kann vor dem Wochenende zwei neue Spieler präsentieren, einer davon ist Philipp Sander. Der 23-jährige Defensivspezialist spielte bis zur letzten Saison noch in Königsbrunn und wollte sich eigentlich auf seine berufliche Laufbahn konzentrieren. So ganz ohne Eishockey ging es dann doch nicht, nach einem Anruf von Tim Bullnheimer stieg er wieder ins Mannschaftstraining ein und durfte im letzten Spiel gegen Geretsried debütieren. Dort zeigte er schon trotz Trainingsrückstand eine starke Leistung und wird auch am Wochenende wieder für den EHC auflaufen. Als zweiten Neuzugang kann der Verein den 19-jährigen Leon Steinberger vermelden, der gebürtige Augsburger soll die Offensive verstärken. Erlernt hat er sein Handwerk im Nachwuchs der Augsburger Panther, 2017 wechselte er nach Berlin zu den Eisbären Juniors. 2021 kehrte der ehemalige Nachwuchs-Nationalspieler wieder in seine Heimatstadt zurück und will nach kurzem Gastspiel bei den Augsburger Woodstocks jetzt in der höchsten bayerischen Spielklasse sein Können zeigen. Am Dienstag stieg er ins Mannschafttraining ein, ob er am Wochenende schon spielen wird, war noch unklar.
Tim Bertele freut sich über den Zuwachs im Kader: „Ich bin froh, dass wir mit Philipp Sander und Leon Steinberger zwei Spieler verpflichten konnten, welche der Mannschaft sofort weiterhelfen und mehr Tiefe geben können. Philipp hat am letzten Spieltag bereits bewiesen, dass er ein Top-Verteidiger ist. Leon Steinberger ist ein Riesentalent mit starkem Schuss und guten läuferischen Qualitäten. Ich freue mich sehr, dass er nach einer kurzen Pause nochmals voll angreifen möchte.“
Dennoch ist die Mannschaft aktuell noch ausgedünnt, doch auch diesbezüglich kann Bertele positive Neuigkeiten verkünden:
„Glücklicherweise lichtet sich unser Lazarett in den kommenden Wochen auch wieder etwas. Peter Brückner, David Farny und Michael Rudolph erwarte ich in den kommenden 1-2 Wochen zurück. Für Alexander Strehler ist die Saison aufgrund einer Schulterverletzung leider beendet. Hayden Trupp fällt mit einem Haarriss im Fuß ebenfalls noch bis Ende Februar aus. Selbstverständlich halten wir daher die Augen nach einer Import-Verstärkung offen, aber wir wollen nichts übers Knie brechen. Der Spieler muss auch sportlich zu uns passen und finanziell stemmbar sein. Aktuell ist der Spielermarkt wie leergefegt.“
Egal wie der Kader nun bis zum Wochenende aufgestellt sein wird, EHC-Coach Bobby Linke will beide Spiele gewinnen und träumt vom zweiten Tabellenplatz:
„Zum Glück schaut es bei uns kadertechnisch gesehen entspannter aus, ich möchte mich hiermit explizit bei allen bedanken, die es den Spielern ermöglichen, so rasch wieder in die Mannschaft zurückzukehren. Also Ärzte, Physios und Trainer, speziell unsere Physiotherapeutin Liana Hupfauer und Athletik-Coach Chris Däubler hatten einen sehr großen Anteil daran, vielen Dank dafür! Am Freitag müssen wir konzentriert auftreten, Pfaffenhofen ist in einer misslichen Lage aufgrund der bisher schlechten Saison. Wir haben schon zuhause erfahren müssen, dass die Eishogs bereit sind viel zu investieren und hart zu arbeiten. Die sind für jeden Gegner unangenehm zu spielen, da sollten wir uns keinen Ausrutscher leisten und Pfaffenhofen ernst nehmen. Schongau wird dann ein Gegner auf Augenhöhe sein, die sind in der Tabelle gleich hinter uns. Die Mammuts haben bis jetzt eine Top Saison gespielt und stehen zurecht so weit oben. Das ist ein Kampf um Platz zwei, zusammen mit Amberg. Wir wollen unbedingt gewinnen, drei Punkte holen und uns so festigen. Das geht nur über Laufbereitschaft und Disziplin, gegen so einen unangenehmen Gegner musst du hinten gut stehen.“
Das Spiel gegen die EA Schongau wird auch als Stream kostenpflichtig per sprade.tv angeboten, mehr Informationen dazu gibt es auf der Webseite des Vereins zu finden.
Bild: EHC Königsbrunn