Derbytime in der energie schwaben arena. Zum ersten Heimspiel nach der Deutschland-Cup Pause empfing der ESV Kaufbeuren den EV Landshut. Trainer Marko Raita konnte auf einen vollen Kader zurückgreifen. Einzig die Langzeitverletzten Fabian Koziol, Yannik Burghart und John Lammers fehlten im Aufgebot. Am Ende feierte der ESV Kaufbeuren einen 8:1 Heimsieg vor einer ausverkauften energie schwaben arena.
Angefeuert von einem ausverkauften Stadion, waren die Joker die aktivere Mannschaft in den Anfangsminuten. Doch auch die Gäste fanden gut ins Spiel und zeigten Ihre Qualität. In der 4. Spielminute durfte sich dann Daniel Fießinger erstmals auszeichnen, als er einen Schuss von Jack Olin Doremus entschärfte. Ein Cross-Check von Lukas Mühlbauer an Phillip Krauß ermöglichte den Jokern die erste Überzahlmöglichkeit des Abends. In diesem Powerplay war es ein Schlagschuss von Alexander Thiel, der vor dem Tor noch einen entscheidenden Richtungswechsel von Tyler Spurgeon bekam und so die Führung für die Hausherren markierte. Direkt im Anschluss gab es die nächste Strafzeit gegen die Niederbayern. Jack Olin Doremus musste wegen Behinderung in die Kühlbox. Auch hier machte die Mannschaft von Marko Raita kurzen Prozess: Sebastian Vogl konnte die Scheibe nicht festhalten und Alexander Thiel verwertete den Rebound zum nächsten Treffer für seine Farben. Die Rot-Gelben blieben auch in der Folge die spielbestimmende Mannschaft. Ein Halten von Markus Schweiger in der 16. Spielminute ermöglichte es jedoch den Gästen erstmals ihre Überzahlformation auf das Eis zu schicken. Doch in diesem waren es nicht die Landshuter die zauberten, sondern Max Oswald: Der junge Kaufbeurer eroberte die Scheibe, tanzte den Landshuter Verteidiger aus und schloss dann eiskalt unter die Latte ab. Die Unterzahlsituation überstand man auch ohne nennenswerte Möglichkeit für die Gäste. Kurz vor der Pause hatte dann Joey Lewis die große Chance auf den nächsten Treffer, doch Sebastian Vogl konnte parieren. Mit einem Spielstand von 3:0 ging es in die erste Pause des Abends. Nach Abpfiff gab es dann noch eine fragwürdige Strafe gegen Jacob Lagacé aufgrund von Unnötiger Härte.
Die Landshuter starteten dementsprechend mit einer zweiminütigen Überzahl in den Mittelabschnitt. Ein hoher Stock von David Zucker egalisierte diese numerische Überlegenheit nach 20 Sekunden. Kurz darauf konnte Joey Lewis nur durch ein Foul am Torabschluss gehindert werden und bei angezeigter Strafe blieben die Hausherren ganz cool. Mit viel Geduld suchten sie den frei stehenden Mann, welchen sie in Person von Mikko Lehtonten fanden. Der Finne schloss trocken ab und erhöhte auf einen Spielstand von 4:0. Direkt im nächsten Angriff klingelte es erneut hinter Sebastian Vogl, welcher nach diesem Gegentreffer auch auf der Bank Platz nehmen musste. Nach kontrolle der Bilder bestätigten die Schiedsrichter ihre „On-Ice-Decision“. Als Torschütze wurde Jacob Lagacé von einer kochenden energie schwaben arena gefeiert. Als Tormann stand nun Nico Pertuch im Kasten der Landshuter. Fortan bliebt der ESV Kaufbeuren die Mannschaft mit mehr Elan. Eine Strafzeit gegen Tobias Echtler wegen Behinderung brachte die Allgäuer erneut in Unterzahl. Mit einer konzentrierten Defensivleistung überstand man die numerische Unterlegenheit ohne nennenswerte Möglichkeit für die Gäste. Direkt nach Beendigung der Strafzeit war es Maximilan Forster, der den ersten Treffer für seine Farben auf die Anzeigetafel brachte. Eine erneute Strafzeit gegen den ESV Kaufbeuren, diesmal für Sebastian Gorcik, ermöglichte es den Niederbayern erneut ihre Powerplayformation auf das Eis zu schicken. Landshut wirkte nun wacher und schnürrte die Kaufbeurer regelrecht ein. Die Joker schafften es trotzdem ohne Gegentreffer, bis die Spielerzahl wieder Gleichzahl betrug. In der Druckphase der Gäste schlug Marko-Raitas-Team eiskalt zu: Markus Schweiger tankte sich durch die Hintermannschaft, legte hinter dem Tor zurück auf den einlaufenden Jacob Lagacé und der stellte die alte 5-Tore-Führung wieder her. Es sind auch in der Folge die Allgäuer, die das Spiel kontrollierten. Der EVL gab aber nicht auf und versuchte wieder zurück in die Partie zu finden. Mikko Lehtonen machte diese Bemühungen jedoch schnell zu Nichte. Ein platzierter und harter Handgelenkschuss markierte das nächste Tor des ESV Kaufbeuren. Zuvor spielten die Hausherren konzentriert und mit viel Geduld und suchten den freien Mann. Ein Beinstellen von Simon Schütz brachte das Team von Heiko Vogler kurz vor Ende des Drittels in numerische Überlegenheit. Hier zeigte Daniel Fießinger, mit einem sehr guten Reflex gegen Maximilian Forster, seine Klasse. Rot-Gelb ließ nichts anbrennen und killten die Unterzahl ohne große Mühen. Mit einer 7:1 Führung ging es in die letzte Pause.
90 Sekunde nach Wiederanpfiff darf die energie schwaben arena erneut jubeln: Sebastian Gorcik schoss Nico Pertuch an den Schoner und von diesem rutschte die Scheibe über die Linie. In der Folge plätscherte das Spiel etwas vor sich hin. Die besseren Chancen hatten aber weiterhin die Hausherren. Ein Haken gegen Markus Lillich durch Markus Eberhardt ermöglichte den Jokern die nächste Überzahlmöglichkeit. Landshut behielt in Unterzahl die Oberhand und killte sie. Joey Lewis hatte kurz darauf das nächste Tor auf dem Schläger, doch Nico Pertuch machte sich lang und konnte die Scheibe halten. Eine Strafzeit gegen Jakob Mayenschein erzeugte die nächste numerische Überlegenheit der Joker. Die energie schwaben arena glich in dieser Phase einem Hexenkessel und keinen Sitzplatzbesucher hielt es mehr auf seinem Platz. Am Ende überstanden die Niederbayern die Strafzeit unbeschadet. Zum Ende hin ließen beide Teams die Zeit runterlaufen. Am Ende feierte der ESV Kaufbeuren einen verdienten 8:1 Derbysieg.