„Igel sind Wildtiere, normalerweise brauchen sie keine menschliche Hilfe“, erklärt die tiermedizinische Fachangestellte Katharina Gogl klipp und klar. Jetzt im Herbst fressen sich die Stacheltiere auch untertags noch so viel Speck wie möglich an, von dem sie dann während ihrer Winterruhe zehren. „Wenn der Igel frisst und sich bei Gefahr einrollt, ist alles in Ordnung“, beruhigt Gogl.
Im Notfall zum Tierarzt
In Seitenlage freilich ist Gefahr in Verzug. „Dann den Igel bitte vorsichtig und schnell zum Tierarzt bringen – nicht ins Tierheim, das dauert zu lange.“ Dasselbe gilt für deutlich magere Jungtiere, die ihr Wintergewicht von 300–500 Gramm selbstständig wohl nicht mehr erreichen. „Nutzen Sie für den Transport ein Handtuch oder eine Kiste, denn Igel sind oft von Parasiten geplagt“, rät Gogl und ergänzt: „Die beste Hilfe überhaupt ist übrigens ein unaufgeräumter Garten. Ein großer ruhiger Laubhaufen in einem insektenreichen Umfeld ist der Hauptgewinn für jeden Igel.“