Sie alle vereint eines: die Leidenschaft für Kunst, Kultur und Musik. Und genau dafür sind sie – engagierte Künstler, Musiker – am Mittwochabend im Forum am Hofgarten in Günzburg ausgezeichnet worden. Bereits zum vierten Mal bedachte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig die Geehrten mit der Kulturmedaille der Großen Kreisstadt sowie mit einer Urkunde. In seiner Rede schlug Jauernig allerdings auch ernste Töne an. So stehe unsere Weltordnung in Anbetracht des Krieges in der Ukraine, der Energiekrise und nicht zuletzt wegen der Pandemie gerade vor immensen Herausforderungen. Gerade deshalb sei es so wichtig, dass Kunst und Kultur Stabilität, Werte und Gemeinschaft vermitteln. „Ich hoffe, dass die Musik euch über die Prüfungsleistungen hinausträgt, euch Halt gibt und ihr im Musizieren mit anderen Jugendlichen ein besonderes Gemeinschaftsgefühl erlebt“, sagte Jauernig im Großen Saal des Forums zu den geehrten Nachwuchstalenten. Ausgezeichnet wurden insgesamt 14 junge Musikerinnen und Musiker der Musikschule Günzburg für ihre bestandenen D1- und D2-Prüfungen sowie der Kunstverein Off-Art, die Maria-Theresia-Mittelschule und Petra Demmel, die 35 Jahre lang die Geschicke der Volkshochschule Günzburg leitete. Besonders die jungen Nachwuchstalente standen im Mittelpunkt des Abends. So etwa die zehnjährige Carlotta Bodensteiner, die von ihrer „Liebe zum Hackbrett“ schwärmte, Maria Hußlein, die mit ihrem Solo-Auftritt mit dem Waldhorn die rund 70 geladenen Gäste begeisterte oder auch Raphael Engel, der seit seinem sechsten Lebensjahr Klavier spielt. Daneben wurden auch 117 Schüler auf einen Schlag auszeichnet: Sie alle waren Teil der Opern-AG der Maria-Theresia-Mittelschule, die im Schuljahr 2021/2022 „Die Zauberflöte“ auf die Bühne brachte – und damit hunderte von Zuschauern begeisterte. Schulleiter Ralf Klügl nahm die Auszeichnung der Großen Kreisstadt zusammen mit Mitgliedern seines Teams entgegen. Petra Demmel war 35 Jahre lang der kreative Kopf der Volkshochschule Günzburg und wurde nun dafür mit Urkunde, Medaille und Blumenstrauß geehrt. In all den Jahren habe sich Demmel, hob Jauernig hervor, immer wieder gesellschaftspolitisch engagiert, um Flagge gegen demokratiefeindliche Positionen zu zeigen. Vom Günzburger Kunstverein Off-Art waren Susanne Pögl-Aßfalg und Dr. Ralf Strassner gekommen, um die Ehrung entgegen zu nehmen. „Der direkte Dialog zwischen Künstlern und Besuchern, Führungen und Künstlergespräche bieten Menschen Zugänge zur Kunst. Off-Art gelingt es, auf Augenhöhe und unterhaltsam auch anspruchsvolle Werke zu vermitteln“, betonte der Oberbürgermeister in seiner Rede. Der Einsatz der Vereinsmitglieder schenke uns allen außergewöhnliche Kunsterlebnisse, etwa den Skulpturenpark. Zum Abschluss – und auch zu Beginn der Ehrung – spielte die Band Sound Cloud und sorgte mit den Titeln „Venus“ und „Wonderwall“ für die zum Anlass passend lockere Stimmung. Sängerin Teodora Rajakovac zählte ebenfalls mit ihrer außergewöhnlichen Stimme zu einer der vielen Geehrten des Abends und stand somit gleich mehrfach auf der Bühne, auf der sie sich ihren eigenen Worten nach immer am wohlsten und glücklichsten fühlt.
Geehrte:
D1: Emilie Holz (Violine), Rebekka Engel (Violine), János Vitéz Bendegúz Balog (Violine), Maria Hußlein (Waldhorn), Franziska Abel (Querflöte), Jonas Gebhard (Posaune), Carlotta Bodensteiner (Hackbrett), Raphael Engel (Klavier), Simon Wolf (Schlagzeug).
D2: Lina Koch (Saxophon), Laura Hussenether (Saxophon), Dragos Popa (Saxophon), Sophie Hain (Bariton), Teodora Rajakovac (Gesang).
Opern-AG der Maria-Theresia-Mittelschule
Petra Demmel, ehemalige Leiterin der Vhs Kunstverein Off-Art
Bild: Stadt Günzburg
