Nach dem erfolgreichen Start in die neue Saison hat der EHC Königsbrunn am Wochenende zwei schwere Gegner auf dem Schirm. Am Freitag geht es auswärts ab 20 Uhr gegen die „Mammuts“ der EA Schongau, sonntags folgt dann ab 18 Uhr auf heimischen Eis das Duell gegen die „River Rats“ des ESC Geretsried.
Die EA Schongau zeigte in der letzten Saison schon in der Vorbereitung ihr großes Potenzial, zur Punktspielrunde verstärkten sich die Mammuts dann noch mit dem kanadischen Kontingentspieler Jason Lavallée. Danach präsentierten sich die Oberbayern als Favoritenschreck und landeten am Ende der Vorrunde auf dem dritten Tabellenrang hinter Klostersee und Miesbach. Auch in dieser Saison will Schongau ein gewaltiges Wort im Kampf um die ersten acht Tabellenränge mitreden. Der Großteil des eingespielten Kaders konnte zusammengehalten und sinnvoll ergänzt werden. Aus Füssen wechselte der 40-jährige Defensivspezialist Ľuboš Velebný nach Schongau. Der gebürtige Slowake mit deutschem Pass ist auch torgefährlich, der erfahrene Blueliner erzielte im Laufe der letzten Spielzeit in 40 absolvierten Partien beachtliche 23 Scorerpunkte. Schongau hat die Kontingentspieler-Positionen ausgetauscht und mit zwei Kanadiern neu besetzt. Der 23-jährige Tristan Gagnon und der 20-jährige Samy Paré sollen für viel Durchschlagskraft im Angriff sorgen, schon in den letzten Spielen ließen die beiden ihr Können aufblitzen. Am letzten Sonntag glückte den Mammuts der Saisonauftakt, in Geretsried siegte die EA deutlich mit 7:3 und holte sich gleich mal die ersten drei Zähler. Jeweils zwei Treffer erzielten dabei Florian Höfler und Marius Klein, der Kader ist aber nicht nur in der Offensive breit aufgestellt. Am Freitag wollen die Oberbayern ihr erstes Heimspiel für sich entscheiden und vor eigenem Publikum dem EHC die erste Niederlage beibringen.
Sonntagsgegner Geretsried musste nach der Heimniederlage gegen Schongau den Fehlstart verkraften und will nun in Königsbrunn erste Zähler holen. In den letzten Jahren tat sich der EHC immer sehr schwer gegen die River Rats und kassierte schon einige Niederlagen gegen den ESC. Während der Punkterunde in der Vorsaison setzte es zwei, wenn auch sehr knappe 2:3 Niederlagen gegen Geretsried. In der letzten Saison waren beide Kontingentspieler-Positionen mit Tschechen besetzt, schon seit einigen Jahren stürmt der 30-jährige Top-Scorer Ondrej Horvath für die River Rats und in der Verteidigung bewährte sich seit 2020 der ebenfalls 30-jährige Marek Haloda. Er hat offensive Qualitäten und scorte bisher regelmäßig gegen den EHC. Zum Glück für den ESC besitzt Ondrej Horvath nun einen deutschen Pass, so dass Geretsried den 28-jährigen Tschechen Defender Jakub Řezáč als zweiten Kontingentspieler für die vakant gewordene Position verpflichten konnte. Řezáč spielte schon mit Haloda beim tschechischen Drittligisten Draci Šumperk zusammen und wird nun sein erstes Jahr in Deutschland absolvieren. Geretsried ist in der Breite stark aufgestellt, auch wenn der Saisonauftakt gegen Schongau mit einer Niederlage endete. Doch der neue Coach musste in der Partie auf sechs Stammspieler verzichten.
Für den EHC wird es ein Wochenende gegen zwei kampfstarke Mannschaften, beide Kontrahenten knöpften den Königsbrunnern in der Vorsaison wichtige Punkte ab und sind stark besetzt. Für Coach Bobby Linke gilt es, die richtige Mischung in den Reihen zu finden und das Team auf beide Gegner einzustellen. Denn das erste Spiel gegen Pfaffenhofen hat gezeigt, dass es trotz meist starker Phasen in der Partie noch einiges zu tun gibt. Linke kennt beide Gegner gut und weiß um deren Stärken:
„Die Partie am Freitag ist ein vorgezogenes Spitzenspiel. Schongau zählt für mich zum Favoritenkreis, ich kenne einen Großteil der Spieler. Der Zusammenhalt der Mannschaft ist unglaublich und deren wahre Stärke. Sie haben natürlich auch gute Einzelspieler, das wird sicher eine hochklassige Partie werden. Am Sonntag dürfen wir die Mannschaft aus Geretsried auf keinen Fall unterschätzen, die sind läuferisch und kämpferisch auch in der Breite extrem stark aufgestellt. Dazu haben die River Rats noch einen sehr erfahrenen Torhüter. Wenn sie gegen uns wieder mit kompletten Kader auflaufen, so müssen wir aggressiv und schnell spielen. Dazu dürfen wir uns kaum Fehler erlauben und müssen in den richtigen Momenten auch mal geduldig sein. Es gilt in beiden Spielen eine reifere Leistung abzuliefern als gegen Pfaffenhofen. Dann sind am Wochenende auch Punkte drin, da bin ich zuversichtlich.“
Aufgrund des erwartet hohen Besucherandrangs am Sonntag bittet der EHC um frühzeitiges Erscheinen.
Das Spiel gegen den ESC Geretsried wird auch als Stream kostenpflichtig per sprade.tv angeboten, mehr Informationen dazu gibt es auf der Webseite des Vereins zu finden.
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