In den Bereichen Prävention und Gesundheitsförderung sowie medizinische Versorgung und Pflege will die Gesundheitskonferenz des Landkreises künftig Schwerpunkte setzen.
Vor wenigen Tagen traf sich die Konferenz, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Vereine, Selbsthilfe, Gesundheit und Politik erstmals unter Leitung von Landrat Markus Müller.
Dabei stellte die Geschäftsstelle der Gesundheitsregionplus die Gesundheitsziele „Gesund aufwachsen für alle, Bürgerbeteiligung/ Gesundheitskompetenzen vermitteln“, „Gesunde Arbeitswelt und Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ sowie „gesellschaftliche Teilhabe von Senioren und pflegenden Angehörigen“ vor.
Landrat Markus Müller betonte in seiner Begrüßung, dass Gesundheit ein hohes Gut sei, das allen Menschen im Landkreis eine gute Lebensqualität und –perspektive ermögliche. Dazu sei wichtig, dass jeder den gleichen Zugang zu den die Gesundheit erhaltenden Angeboten bekommen müsse.
Die Leiterin des Gesundheitsamtes, Dr. Uta-Maria Kastner, gab den Beteiligten einen Überblick über die in den zurückliegenden Jahren etablierten Strukturen der Gesundheitsregionplus im Landkreis und gab zudem einen Überblick über aktuelle Entwicklungen bei der Bewältigung der Corona-Pandemie.
Anschließend stellten Carolin Rolle und Eugenie Schweigert (Geschäftsstellenleiterinnen Gesundheitsregionplus) die wesentlichen Ergebnisse seit der letzten Gesundheitskonferenz vor:
Im Bereich Gesundheitsversorgung berichteten Rolle und Schweigert über die Ergebnisse einer Befragung der Ärztinnen und Ärzte aus dem Jahr 2021. In einem eigenen Workshop hatten interessierte Hausärztinnen und Hausärzte bereits Ideen für Maßnahmen entwickelt, die auf lokaler Ebene und unabhängig von der Bundespolitik umgesetzt werden können. Auch über die Förderprogramme der Hebammenversorgung und Geburtshilfe für den Landkreis wurde berichtet.
Im Handlungsschwerpunkt Gesundheitsförderung und Prävention hat es 2021/22 viele Projekte gegeben u.a. Gesundheitstage in Jugendeinrichtungen, die Förderung von Schwimmkursen für Vorschulkinder und Erstklässlerinnen und Erstklässler, Aktionen zum „Bewegten Schulweg“. Außerdem wurden Alltagskompetenzwochen in den Schulen angeregt und auf die erfolgreiche Informationsveranstaltung der Gesundheitsregionenplus der Landkreise Dillingen und Günzburg zum Thema „Erfolgsfaktor psychische Gesundheit – Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung“ hingewiesen.
Das Thema Pflege ist seit 2020 ein Handlungsschwerpunkt der Gesundheitsregionplus und stand im Fokus der diesjährigen Konferenz. Im Vorfeld der Konferenz wurde in einem regelmäßigen Austausch mit den regionalen Akteurinnen und Akteuren des Pflegestützpunkts, der Seniorenfachstelle im Landkreis, der Kreisklinik und des gerontopsychiatrischen Arbeitskreises ein erstes Strategiepapier erarbeitet. Dazu begrüßte Markus Müller Steffi Lotter, Mitarbeiterin im Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (StMGP). Sie betonte die Notwendigkeit der nun gesetzlich verankerten Pflegekonferenz und die von den Pflegekassen geförderte Netzwerkbildung. Die Teilnehmenden der Gesundheitskonferenz waren sich einig, dass eine koordinierende Pflegestelle zur Bündelung und Vernetzung, Planung und Umsetzung von Angeboten und Kompetenzen auf Landkreisebene wichtig sein werde. Neue Ideen sollen mit verschiedenen Fachleuten und möglichst unter einer Bürgerbeteiligung in einer Pflegekonferenz entwickelt werden, um die große Zahl an Pflegebedürftigen der kommenden Jahre adäquat und möglichst lange ambulant versorgen zu können.
Bildunterschrift: Vertreterinnen und Vertretern aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Vereine, Selbsthilfe, Gesundheit und Politik trafen sich unter Leitung von Landrat Markus Müller zur 11. Gesundheitskonferenz des Landkreises