Landrat Stefan Rößle hat am Donnerstag die neu eingerichteten Räume der Frauenklinik im 1. Stock des Stiftungskrankenhauses Nördlingen feierlich eröffnet. „Das ist ein besonderer Tag für die Gesundheitsversorgung im Landkreis Donau-Ries. Wir schaffen beste Bedingungen für die medizinische und pflegerische Versorgung von Frauen auf höchstem Niveau. Auf diese Millionen-Investition in die neue Klinik für Geburtshilfe und Gynäkologie können wir stolz sein“, sagte Rößle, der auch Verwaltungsratsvorsitzender des gemeinsamen Kommunalunternehmens (gKU) Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime ist.
Der neue Trakt der Frauenklinik am Stift ist nach einer Umbauzeit von nur 13 Monaten in den Räumen der ehemaligen Intensivstation der Klinik entstanden. Das gKU investierte ca. 1,7 Millionen Euro in das Projekt. Entstanden sind moderne Behandlungs- und Arztzimmer mit einer medizinischen Ausstattung auf Top-Niveau. Die Beleuchtung ist dank LED-Technologie energiesparend. Die Regierung von Schwaben förderte die Maßnahme mit mehr als 900.000 Euro.
„Wir haben nun helle, moderne und bestens eingerichtete Räume mit kurzen Wegen. Unsere Patientinnen profitieren in der Geburtshilfe und der Gynäkologie von dieser Investition. Wir Ärzte, Pflegekräfte und Hebammen geben unser Bestes für die Versorgung unserer Patientinnen. Jetzt freuen wir uns über diese nahezu perfekten Rahmenbedingungen“, erklärte Chefarzt Kiriakos Savvidis.
Der 47-Jährige gebürtige Münchner ist seit Oktober 2019 Chefarzt im Stiftungskrankenhaus. Er leitet die neu gegründete Hauptabteilung Geburtshilfe und Gynäkologie. Zuvor hatte es im Stiftungskrankenhaus eine Belegabteilung gegeben. Unter Chefarzt Savvidis ist die Zahl der Geburten in der Klinik innerhalb von zwei Jahren von 510 auf 585 im vergangenen Jahr angestiegen.
gKU-Vorstandsvorsitzender Jürgen Busse: „Der Aufbau einer Hauptabteilung und der Bau des neuen Bereiches der Frauenklinik sind richtige Entscheidungen und Investitionen in die Zukunft der Gesundheitsversorgung im Ries. Wir haben in Donauwörth und in Nördlingen für Frauen Angebote auf höchstem medizinischen und pflegerischen Niveau geschaffen.“
Landrat Rößle betonte die Wichtigkeit des Bayerischen Förderprogramms zur Aufrechterhaltung der geburtshilflichen Abteilungen im ländlichen Raum. Mit dieser großzügigen Förderung sei der Betrieb zweier Geburtshilfen im Landkreis möglich.
Landrat Rößle erwähnte in seiner Rede auch den Bundestagsabgeordneten Ulrich Lange, der sich engagiert für den Zuschuss der Regierung von Schwaben eingesetzt hatte. Der Verwaltungsratsvorsitzende erinnerte daran, dass die Belegärzte in Nördlingen Ende 2018 entschieden hatten, ihre Tätigkeit zu beenden. „Wir haben uns dann entschlossen zu investieren und eine eigene Hauptabteilung für die Frauenheilkunde einzurichten. Das war vorausschauend. Denn das stärkt den Standort Nördlingen und gibt den Frauen die Sicherheit, auch in der Heimat bestens versorgt zu werden“, freute sich Rößle.