Start Sport Fußball, Bayernliga: Memmingen verliert gegen Dachau

Fußball, Bayernliga: Memmingen verliert gegen Dachau

Dem FC Memmingen läuft es nass rein. Für die 2:3 Heimniederlage im Bayernliga-Heimspiel gegen den TSV Dachau 1865 galt dies im bildlichen als auch im übertragenen Sinn. Im strömenden Regen wurde zu viele Tormöglichkeiten ausgelassen, zum allem Überfluss ein Strafstoß vergeben und es dem Gegner bei fast allen Gegentreffern viel zu leicht gemacht. Viel mehr als die drei Gelegenheiten hatte Dachau nämlich nicht. Höchst effektiv durften am Ende die vier ehemaligen Memminger auf Dachauer Seite jubeln: Die Kelmendi-Brüder, der eingewechselte Christos Trifinopoulos und der Siegtorschütze Marcel Kosuch, der in der A-Junioren für den FCM gespielt hat. Dabei begann es noch planmäßig für die Hausherren, denen sich die Chance bot, trotz der 1:5 Niederlage in Schalding, in der Tabelle nach ganz vorn durchzustoßen.: Einen Freistoß von Yannick Maurer köpfte Dominik Stroh-Engel zur frühen Führung ein (9. Minute). Es schien auch nur eine Frage der Zeit bis zum zweiten Memminger Treffer zu sein. Doch ebenfalls eine Standardsituation brachte den Ausgleich. Matthias Leiber stand nach einem Eckball richtig und lenkte den Ball ins lange Eck (26.). Der quirlige Lukas Bettrich legte erneut vor. Seine Flanke sollte eigentlich erneut den Kopf von Stroh-Engel finden, der aber nicht an den Ball kam. Das Leder hüpfte im Fünf-Meter-Raum auf und flutschte unter Dachaus Torhüter Marco Jakob hindurch in die Maschen (36.). Aber auch dieser Vorsprung hielt nur kurz. Oliver Wargalla schloss einen Konter zum 2:2 ab (40.). Pech dabei: Maurer war zuvor auf dem tiefen Boden weggerutscht und konnte nicht klären. Zwei Minuten später hieß es Strafstoß für den FCM, aber Stroh-Engel hämmerte den Elfer an die Unterkante und Dachau klärte. Nach dem Wechsel drückte der FC Memmingen weiter. Mehmet Fidan scheiterte an TSV-Keeper Jakob (49.). Nikola Trkulja scheiterte aussichtsreich (52.) und setzte auch noch einen Kopfball an den Pfosten (53.). Die Chancen ließen sich noch weiter aufzählen, aber Kosuch stellte mit einem Schuss ins Kreuzeck zum 2:3 den Spielverlauf auf den Kopf (76.). Dass Schiedsrichter Felix Brandstätter, der auch bei einfachen Entscheidungen seine Mühe hatte, noch drei weitere Elfmeter für Memminger hätte pfeifen können oder müssen, passte an diesem Abend dazu. Die Stimmung wurde nicht nur durch die Niederlage gedrückt. Die traurige Nachricht vom Tod von Vereinswirts Ivan Agres machte viele betroffen. Deshalb wurde auch die obligatorische Pressekonferenz im ClubHaus abgesagt. FCM-Trainer Stephan Baierl: „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Wir hatten Dominanz, ein Chancenplus, verschießen einen Elfmeter. Wir schaffen es nicht die spielentscheidenden Situationen auf unsere Seite zu ziehen. Wir kriegen zu einfache Gegentore und lassen so den Gegner im Spiel. Vielleicht sind wir zu blauäugig, zu naiv. Es bitter, wenn du so viel investierst. Vom Einsatz kann ich niemandem einen Vorwurf machen. Aber wenn es gilt, kriegen wir es momentan einfach nicht hin.“

FC Memmingen 07: Gruber – Bettrich (80. Leyla), Brugger, Bauer, Lutz – Trkulja – Bareis (86.) Zeqiri, Mihajlovic, Maurer – Stroh-Engel, Fidan (69. Moser).

TSV Dachau 1865: Jakob – A. Kelmendi, Leiber, Wargalla (86. Bekaj), L. Kelmendi, Maric, Manuba, Kosuch (77. Trifinopoulos), Groß, Brey (68. Tugbay), Schön (46. Nappo).

Tore: 1:0 (9.) Stroh-Engel, 1:1 (26.) Leiber, 2:1 (36.) Bettrich, 2:2 (40.) Wargalla, 2:3 (76.) Kosuch. – Schiedsrichter: Brandstätter (München). Gelbe Karten: Mihajlovic, Brugger / L. Kelmendi, Leiber, Manuba. – Besonderes Vorkommnis: Stroh-Engel (42./FCM) vergibt Foulelfmeter. – Zuschauer: 419