„Bei den derzeitigen Verhandlungen rund um das Bahnprojekt Ulm-Augsburg sehen wir unser Vorgehen und das des Kreistages bestätigt. Dadurch, dass durchwegs Geschlossenheit signalisiert wurde, konnten wir unsere Position gegenüber der Bahn stärken“, erklärt Christian Weldishofer, Mitorganisator des Steuerungskreises. Er spielt damit auf die im jüngsten Dialogforum der Bahn angekündigten Untervarianten für die bestehenden Trassen an. Nur durch das Offenhalten aller Trassenvarianten habe man die Bahn bewegt. Nun werde – auf Anregung der Kommunalpolitiker auf allen Ebenen – der Teil-Komplettumbau der Bestandsstrecke mit der Sanierung der Bahnhöfe, verbessertem Lärmschutz unter Einbezug bislang ungenutzter Gleisbette sowie dem Wegfall vieler befürchteter Abrisse geplant. Zudem werde eine Verschiebung des Überholbahnhofes in Richtung Zusmarshausen, aus dem Streitheimer Forst heraus, und eine damit verbundene deutliche Brückenabsenkung geprüft. Hinzu kommt die Aufplanung der weitgehenden Untertunnelung der Strecke sowie ihre Verschiebung zwischen Güterverkehrszentrum und Bärenkeller, weg von der Ortschaft Täfertingen. Schließlich werde zudem erwogen, ob eine mögliche Trassenvariante von der Ortschaft Adelsried auf die Südseite der Autobahn abrücken und durch weitere Untertunnelung verbessert werden könnte. „Das Einlenken in diesen planerischen Belangen ist das Resultat unseres Engagements und unserer kritischen sowie fachlich fundierten Diskussion“, ist Hansjörg Durz, Bundestagsabgeordneter für die Region, überzeugt. „Wir können aktuell sehen, dass der Untertanengeist, den Politiker aus den Reihen der Grünen gegenüber der Bahn an den Tag legen, genau der falsche Weg ist. Durch bloßes Abnicken und die Kapitulation vor angeblicher Alternativlosigkeit erreichen wir für die Menschen vor Ort nichts“, erklärt der Mitorganisator des Steuerungskreises Dr. Ludwig Lenzgeiger im Hinblick auf zurückliegende Verlautbarungen rund um die kritischen Nachfragen der christsozialen Abgeordneten. „Dem Engagement insbesondere unseres Landrats Martin Sailer sowie unseres Abgeordneten Hansjörg Durz haben wir es zu verdanken, dass vorläufig sogar ein Fiasko verhindert wurde. Durch die Offenlegung der mangelhaften Bahnhofskapazitäten in Augsburg sowie Ulm konnte ein planerisches Debakel vorerst abgewendet werden“, so Dr. Lenzgeiger weiter. Man lasse die Region nicht sehenden Auges aus ideologischen Motiven in ein Verkehrsfiasko steuern. Zum derzeitigen Stand der Verhandlungen hat die CSU mithin eine klare Position. Die weitere Arbeit und Detaildiskussion rund um die Trassen kann nur erfolgen, wenn realistische Grundlagen geschaffen würden und geklärt ist, dass der Nahverkehr in der Region nicht dem Fernverkehr geopfert wird. „Die Bahn hat auf den Druck der offengelegten Tatsachen hin eine etriebsprogrammstudie hierzu in Auftrag gegeben. Und sie bewegt sich doch, aber wir werden nicht müde, anzutreiben“, stellt abschließend Christian Weldishofer fest.
Bildquelle: Büro Hansjörg Durz