Start Nachrichten Kreis Günzburg: Grüne kritisieren Nahverkehr

Kreis Günzburg: Grüne kritisieren Nahverkehr

Seit vielen Jahren ist die miserable Situation des ÖPNV im Landkreis bekannt. Geändert hat sich außer der Beteuerungen der Verantwortlichen, ganz viel für Verbesserungen zu machen, leider nichts. „Ohne mehr öffentlichen Druck wird weiterhin nichts geschehen“, zeigt sich Kreissprecher Beißbarth überzeugt. „Die peinliche Cent-Finanzierung im Landkreis zeigt den tatsächlichen politischen Willen“. Raus aus dem Dornröschenschlaf, so das Ziel des neu gegründeten Arbeitskreises Mobilität von Bündnis90/Den Grünen. „Auch auf dem Land ist ein ÖPNV möglich, der seinen Namen verdient“, so Jürgen Söll, Mitbegründer des Arbeitskreises. „Seit Jahren gibt es Versprechungen, aber das reicht uns nicht“, fährt er fort. Auch die Radwege sollen geprüft und verbessert werden, enden sie doch häufig ohne vernünftige Anbindung an gefährlichen Stellen. „Das 9-Euro-Ticket ist der richtige Weg, und der schwache Zuspruch im VVM zeigt, dass das Angebot einfach viel zu gering ist“, so Söll weiter. Die Neubautrasse der Bahn erhitzt die Gemüter, fühlen sich die Landkreisbewohner doch vom öffentlichen Verkehr weitgehend abgehängt. Mangelnde Einbindung der Bahn in das VVM-System, lediglich stündliche Verkehre auf der Trasse Ulm-Augsburg, fehlende verbundübergreifende Tickets und ein Busangebot, das abends keine Rückfahrt mehr ermöglicht, machen die Nutzung des Autos unabdingbar. „Wir brauchen attraktive Angebote im ÖPNV, sichere Radwege, Platz für Fußgänger und Aufenthaltsqualität in den Gemeinden“, schloss Beißbarth. Interessierte sind gerne zur Mitarbeit eingeladen (Kontakt vorstand@gruene-guenzburg.de).