Die Allgäuer Festwoche soll entgegen früheren Angaben der Stadt Kempten nun doch mit einer Wirtschaftsmesse stattfinden – wenn auch in deutlich kleinerem Format als in den Vorjahren. Bis zu 3000 Quadratmeter in der Innenstadt seien dafür verfügbar, sagte eine Sprecherin der Stadt am Donnerstag. «Es wird also nicht so viele Zelte geben wie in den vergangenen Jahren.»
Ende März hatte die Stadt mitgeteilt, dass die Verbrauchermesse bei der Festwoche im August wegen Problemen bei der Beschaffung von Zelten, Zäunen und Toilettencontainern ausfallen werde. «Zäune und Toilettencontainer werden derzeit auch oft für Flüchtlingsunterkünfte gebraucht», sagte eine Stadtsprecherin damals.
In der Folge hatten mehrere Bierzeltwirte aus Sorge vor finanziellen Risiken ihren Rückzug von der Festwoche angekündigt. Einem Bericht der «Allgäuer Zeitung» zufolge hatte die langjährige Organisatorin der Veranstaltung, Martina Dufner, zudem wegen «öffentlicher Anfeindungen» im Zuge der Querelen bei der Stadtverwaltung um «eine zeitnahe Versetzung» in ein anderes Aufgabengebiet gebeten.
Die Allgäuer Festwoche in Kempten gehörte nach Angaben der Veranstalter vor der Pandemie zu den zehn größten Verbrauchermessen Deutschlands. Firmen, Behörden, Vereine und die Landwirtschaft konnten sich dort vorstellen und vernetzen. Vor den coronabedingten Absagen in den vergangenen beiden Jahren kamen mehr als 172 000 Besucher zu der Messe und den damit verbundenen Feierlichkeiten.