Hausärztemangel aktiv begegnen: Junge Union Schwaben diskutiert mit Entscheidern
CSU-Nachwuchs im Gespräch Gesundheitsminister Klaus Holetschek und weiteren Experten über die Sicherung der ärztlichen Grundversorgung im ländlichen Raum
Die Gemeinden Wemding oder Syrgenstein sind nur zwei Beispiele von vielen: Akuter Mangel an Hausärzten im ländlichen Raum, medizinische Versorgung an der Grenze der Belastbarkeit.
Wie kann der ländliche Raum mit diesem Problem umgehen und weiterhin erfolgreich sowie attraktiv bleiben? Denn ein wesentlicher Faktor hierfür wird die Absicherung der ärztlichen Grundversorgung sein. Ohne die Gewissheit, im Notfall einen Arzt am Ort zu haben, droht vor allem kleineren Städten und Dörfern ein Nachteil.
„Das Thema hat in den vergangenen Jahren nochmals deutlich an Brisanz gewonnen. Selbst Regionen, die bisher keine Probleme hatten, Hausarztstellen nachzubesetzen, sind im Regierungsbezirk Schwaben mittlerweile vom Mangel betroffen“, stellt JU-Bezirksvorsitzender Manuel Knoll aus dem Landkreis Dillingen das Problem dar. Wie man dieser Entwicklung entgegensteuern kann, darüber haben die Mitglieder des Bezirksausschusses der JU Schwaben im Rahmen ihrer traditionellen Klausurtagung in Lindenberg im Landkreis Lindau diskutiert. Als Referenten konnte neben einem Vertreter der kassenärztlichen Vereinigung Bayern, der langjährige Gesundheitspolitiker und Bundestagsabgeordnete Stephan Stracke sowie der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek begrüßt werden. Aus dem Kreisverband Augsburg-Land nahmen Jonas Deuringer, Ines Dollinger, Lena Rasilier und Lisa Wolf teil und brachten die regionalen Perspektiven mit ein. JU-Kreisvorsitzende Lisa Wolf betont: „Wir brauchen Lösungsansätze, wie wir unsere Hausärzte im Landkreis halten. Ein Schritt in die richtige Richtung ist die Landarztquote bei der Vergabe von Medizinstudienplätzen, die es seit zwei Jahren gibt. In diese Richtung braucht es weitere Bemühungen, damit die Gleichheit der Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land nicht noch stärker gefährdet wird.“ Und Jonas Deuringer (2. Vorsitzender) ergänzt: „Neben diesem langfristigen Ansatz braucht es aber auch kurz- und mittelfristige Perspektiven, um die ärztliche Grundversorgung in unserem Landkreis aufrecht zu erhalten. Deshalb freue ich mich über das konstruktive Gespräch, dass wir mit dem Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung und Staatsminister Klaus Holetschek führen konnten. So bringen wir das Thema auf die öffentliche Agenda.“ In Folge der Klausurtagung entwickelt die Junge Union Schwaben einen Leitantrag mit dem neue Impulse für eine bessere ärztliche Grundversorgung im ländlichen Raum gesetzt werden sollen. Die Junge Union Schwaben setzt sich für eine Erhöhung der Landarztquote, aber auch für stärkere Förderung von Ärztehäusern ein.