Zwischen dem 01.03.2022 und dem 24.03.2022 wurde der 60-Jährige zum Opfer von Liebes-Betrügern. Begonnen hatte der Betrug damit, dass sich Täter und Opfer über Facebook kennengelernt hatten. Dem Mann wurde dann über WhatsApp vorgespielt, dass es sich bei seiner Bekanntschaft um eine Bundeswehr-Soldatin handelt, welche in Aleppo stationiert sei. Die vermeintliche Soldatin gab an, Gold nach Deutschland geschickt zu haben. Dieses sei jedoch vom Zoll beschlagnahmt worden und müsse nun unter Zahlung von Geld herausgelöst werden. Um seiner „Bekannten“ zu helfen, überwies der 60-Jährige daraufhin Geldbeträge auf unterschiedliche Konten. Im Zuge des weiteren WhatsApp-Kontakts gab die vermeintliche Soldatin an, Geld zu benötigen. Daraufhin erwarb der 60-Jährige auf deren Bitte eine Vielzahl an Gutscheinkarten und sendete die Codes wiederum der „Bekanntschaft“ zu. Erst Ende März kamen dem Mann Zweifel an der Geschichte, woraufhin er schließlich Anzeige bei der Polizei erstattete. Insgesamt entstand dem 60-Jährigen durch die Betrugstat ein finanzieller Schaden in mittlerer fünfstelliger Höhe. Die Kriminalpolizei Neu-Ulm hat die Ermittlungen aufgenommen.
Das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West registrierte im Jahr 2021 insgesamt 39 erfolgreiche Love-Scamming-Fälle. Hierbei entstand ein Beuteschaden von mehr als 1.138.000 Euro. Im aktuellen Jahr erbeuteten Love-Scammer bereits einen mittleren sechsstelligen Betrag.