Nach dem Fehlstart mit den beiden Heimniederlagen gegen Unterhaching und Pipinsried steht der FC Memmingen in der Regionalliga Bayern unter Zugzwang. Bevor des am Samstag zum Schlusslicht TSV 1860 Rosenheim geht, ist FCM-Trainer Fabian Adelmann noch eine Botschaft an die Fans wichtig: „Wir müssen uns für den Auftritt am Dienstag bei den Zuschauern entschuldigen“. Der Coach war nach dem 1:3 gegen Pipinsried schnell in die Kabine entschwunden. Was dort mit der Mannschaft beredet wurde, drang zwar nicht nach außen, aber es dürften deutliche Worte gewesen sein. Nach dem trainingsfreien Mittwoch wurde die Aufarbeitung am Donnerstag fortgesetzt, denn „im Gegensatz zu Pipinsried waren wir im Kopf nicht bereit für dieses Spiel“. Das soll in Rosenheim kein weiteres Mal passieren.
Die Lage: Nach wie vor haben die Memminger fünf Punkte Vorsprung auf die Relegationsplätze und den ersten Abstiegsplatz. Aber die Tabelle trügt, denn einige Konkurrenten haben zwei Spiele weniger ausgetragen. Wenn sie ihre Nachholbegegnungen gewinnen, dann geht es im Keller ganz eng zu. Zudem werden Punkte in den nächsten Spielen gegen Spitzreiter Bayreuth und den Viertplatzierten Schweinfurt höher hängen. Rosenheim hat sich mit 17 Zählern am Tabellenende noch nicht aufgegeben, wie das 1:1 Unentschieden zuletzt gegen Spitzenteam Wacker Burghausen zeigte. In der allerletzten Nachspielminute gelang in einem Kampfspiel noch der Ausgleich.
Der Gegner: Mit Dominik Bacher, Stephan Mensah und Julien Richter hat Rosenheim in der Winterpause drei Leihgaben von „Kooperationspartner“ Unterhaching erhalten. Etwas überraschend war im vergangenen November der Abgang vom langjährigen Strippenzieher in der Offensive Danijel Majdancevic. Der 32-jährige hat den Landesligisten SB Chiemgau als Trainer übernommen. Auch wenn es mit dem Klassenerhalt nicht klappen sollte, Kapitän Christoph Wallner hält den Sechzigern die Treue und hat um drei weitere Jahre verlängert.
Bisherige Vergleiche: Im Hinspiel durfte der FC Memmingen mit 4:0 seinen höchsten Saisonsieg feiern. Innenverteidiger Jakob Gräser glänzte dabei als Dreifach-Torschütze. Die Regionalliga-Bilanz zwischen beiden Teams lautet sieben FCM-Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen.
Das FCM-Personal: Nico Fundel ist nach Corona-Quarantäne wieder fit und wird in der Startelf stehen. „Bei ihm weiß ich, dass er sich voll reinhaut“, sagt Adelmann und kündigt weitere Änderungen an, „weil einige auf dem Platz standen, die sich nicht für weitere Einsätze empfohlen haben“. Thilo Wilke ist krank, Matthias Moser (Muskelfaserriss) fehlt auch noch; ansonsten steht bis auf die Langzeitverletzten Kilic und Özhitay der gesamte Kader zur Verfügung.
Information: Die Begegnung kann am FCM-Liveticker unter www.fc-memmingen.de/aktuell/live verfolgt werden. Noch am gleichen Abend gibt es eine Spielzusammenfassung auf www.bfv.tv. Für das nächste Heimspiel am 18. März gegen Tabellenführer SpVgg Bayreuth sind bereits Eintrittskarten online bei ALLGÄUTICKET sowie den Vorverkaufsstellen in Memmingen im MZ-Servicecenter in der Donaustraße 14 und der Esso-Tankstelle direkt am Stadion erhältlich.
Das voraussichtliche Aufgebot des FC Memmingen:
Tor: Martin Gruber (Maximilian Beinhofer).
Abwehr: Nicolai Brugger, Amer Dedic, Jakob Gräser, Pascal Maier, David Remiger, Yannick Scholz.
Mittelfeld: Hasan Akcakaya, Martin Dausch, Nico Fundel, Gabriel Galinec, Arjon Kryeziu, Oktay Leyla, David Mihajlovic.
Angriff: Timo Gebhart, Lars Gindorf, Dominik Stroh-Engel, Roland Wohnlich.
Verletzt/Krank: Matthias Moser, Thilo Wilke, Gökalp Kilic, Mustafa Özhitay.
Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Parsberg/Oberpfalz); Assistenten: Florian Wildegger, Sebastian Eder.
