Start Nachrichten Region: Tourismus 2021 deutlich unter Vorkrisenniveau

Region: Tourismus 2021 deutlich unter Vorkrisenniveau

61 Millionen Übernachtungen im letzten Jahr. Zwei Jahre zuvor, 2019, waren es noch
über 100 Millionen Übernachtungen

Auch das Tourismusjahr 2021 ist von der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Beherbergungsbetriebe geprägt : Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, liegen die beinahe 61 Millionen Gästeübernachtungen mit 1,7 Prozent leicht über den in 2020 ausgewiesenen 60 Millionen Übernachtungen. Die Zahl der Gästeankünfte sinkt um 1,4 Prozent auf nunmehr knapp 20 Millionen. Das Niveau aus Vorkrisenzeiten aus dem Rekordjahr 2019 bleibt damit weiterhin unerreicht.

Zum Abschluss des Tourismusjahres 2021, welches weiterhin im Zeichen der weltweiten Corona- Pandemie stand, melden die rund 11 000 geöffneten Beherbergungsbetriebe dem Bayerischen Landesamt für Statistik rund 19,6 Millionen Gästeankünfte und knapp 61,0 Millionen Übernachtungen. Das entspricht einem leichten Minus von 1,4 Prozent bei den Gästeankünften und einer geringen Zunahme der Übernachtungen um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Anteil von Gästen aus dem Ausland beläuft sich bei den Gästeankünften auf 13,5 Prozent und bei den Übernachtungen auf 11,2 Prozent. Somit tragen die rund 16,9 Millionen inländischen Gäste (-0,3 Prozent i. Vgl. zum Vorjahr) und deren rund 54,1 Millionen Übernachtungen (+2,3 Prozent i. Vgl. zum Vorjahr) den Großteil zum gesamten touristischen Aufkommen des Jahres bei.

Das Jahr 2021 begann wie es 2020 endete, m it einem Lockdown und dem damit verbundenen Beherbergungsverbot für Touristen. Die Einschränkungen ziehen sich bis in den April, was sich bis einschließlich März in hohen zweistelligen negativen Veränderungsraten bei Gästeankünften und Übernachtungen widerspiegelt. Mit den Lockerungen im Mai für Hotels, Ferienwohnungen und -häuser sowie Campingplätze liegen dann die veröffentlichten Gästezahlen in den Sommermonaten durchgehend über den Vorjahreswerten. Jedoch können in Summe, wie schon 2020, die noch im Jahr 2019 veröffentlichten Rekordwerte bei Weitem nicht erreicht werden (2019: Gästeankünfte: 40,0 Millionen; Übernachtungen: 100,9 Millionen).

Unter den Regierungsbezirken steigern 2021 Mittelfranken (Gästeankünfte: +4,8 Prozent; Übernachtungen: +8,4 Prozent), Unterfranken (Gästeankünfte: +2,2 Prozent; Übernachtungen: +7,3 Prozent), Oberfranken (Gästeankünfte: +0,7 Prozent; Übernachtungen: +6,5 Prozent) und die Oberpfalz (Gästeankünfte: +0,2 Prozent; Übernachtungen: +1,5 Prozent) ihr Gästeaufkommen im Vergleich zum Vorjahr. Erneute Einbußen müssen hingegen sowohl Niederbayern (Gästeankünfte: – 5,7 Prozent, Übernachtungen: -0,2 Prozent), als auch Schwaben (Gästeankünfte: -5,4 Prozent; Übernachtungen: -3,4 Prozent) und Oberbayern (Gästeankünfte: -1,5 Prozent; Übernachtungen: +1,8 Prozent) verkraften. Die Landeshauptstadt München kommt mit knapp 3,1 Millionen Gästeankünften (+3,5 Prozent i. Vgl. zum Vorjahr) und gut 7,9 Millionen Übernachtungen (+13,0 Prozent i. Vgl. zum Vorjahr) trotz der erneuten Absage des Oktoberfestes zu einem besseren Jahresergebnis als noch 2020.

Wie schon im Jahr 2020 können neben München lediglich noch Nürnberg (1,5 Millionen),
Bad Füssing (1,4 Millionen) und Oberstdorf (1,3 Millionen) die Millionenmarke bei den
Übernachtungszahlen knacken.

Auf Campingplätzen kommen 8,2 Prozent mehr Gäste im Jahr 2021 an und übernachten
8,9 Prozent häufiger als noch im Vorjahr. Eine Steigerung gibt es auch bei den Vorsorge-
und Reha- Kliniken (Gästeankünfte: +5,0 Prozent; Übernachtungen: +12,0 Prozent) und
den Hotels garnis (Gästeankünfte: +1,0 Prozent; Übernachtungen: +2,1 Prozent). Die
Jugendherbergen und Hütten können ebenfalls 3,6 Prozent mehr Gäste begrüßen, dafür
sinken die Übernachtungen um – 1,6 Prozent. In klassischen Hotels gibt es 1,1 Prozent
weniger Gästeankünfte als 2020, diese tragen aber zumindest bei den Übernachtungen zu
einem leichten Plus von 3,6 Prozent bei, während alle anderen Betriebsarten sowohl bei
Gästeankünften, als auch bei Übernachtungen unter den Vorjahreswerten liegen, allen
voran die Pensionen (-13,7 Prozent Gästeankünfte; -10,7 Prozent Übernachtungen).