Königsbrunn verliert auch drittes Saisonspiel gegen Geretsried
Mit 2:4 verliert der EHC Königsbrunn seine Auswärtspartie gegen die „River Rats“ des ESC Geretsried. Die Brunnenstädter scheitern an ihrer mangelhaften Chancenverwertung und bleiben am Ende ohne Punkte.
Beide Teams konnten in der Begegnung mit drei kompletten Reihen auflaufen, bei Königsbrunn kehrte zumindest Marc Barchmann nach langer Verletzungspause wieder ins Team der Brunnenstädter zurück. Mit Antti-Jussi Miettinen und Max Arnawa fehlten aber weiterhin zwei Leistungsträger im Kader.
In den ersten 20 Spielminuten zeigten beide Mannschaften den erwarteten körperbetonten Fight und lieferten sich zunächst einen Kampf auf Augenhöhe. Den ersten Treffer markierten aber die Königsbrunner, in der siebten Spielminute fand ein abgefälschter Schuss von Hayden Trupp den Weg ins Geretsrieder Tor. Danach hatten beide Teams gute Möglichkeiten, weitere Treffer wollten aber nicht mehr fallen. So ging es dann mit dem 1:0 für Königsbrunn in die erste Pause.
Im mittleren Spielabschnitt kassierte Königsbrunn einige Strafzeiten, doch Geretsried konnte diese nicht nutzen. Dafür traf der EHC zunächst in Unterzahl zum 2:0, Gustav Veisert baute mit seinem Tor in der 26. Spielminute die Führung aus. Auch danach hatten die Brunnenstädter richtig gute Chancen, um den Vorsprung weiter auszubauen. Stattdessen setzte es weiter Strafzeiten, die sich dann in der 34. Spielminute rächten. In Überzahl verkürzte Geretsried durch Horvath auf 2:1, was auch den Drittelendstand bedeutete. Die Entscheidung musste nun im letzten Spielabschnitt fallen.
Im Schlussdrittel sollte sich die mangelhafte Chancenverwertung rächen. Kurz nach Wiederanpfiff kassierte der EHC nach einem individuellen Fehler den Ausgleich zum 2:2. Zehn Minuten später nutzten die Gastgeber erneut eine Unkonzentriertheit der Königsbrunner und gingen das erste Mal in Führung, Geretsried lag nun 3:2 vorne. Die Zeit lief jetzt gegen die Brunnenstädter, kurz vor Spielende ging EHC-Coach Andy Becher volles Risiko und nahm noch den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis. Doch dieser Schuss ging nach hinten los, nach Scheibenverlust traf Haloda zum 4:2 ins leere Königsbrunner Tor.
Der EHC verschenkt eine 2:0 Führung und reist am Ende wieder ohne Punkte nach Hause, im Kampf um den Abstieg wird die Luft langsam dünner. Noch immer fallen zu viele Spiele aus, so dass die Tabelle der Play-downs nicht aussagekräftig ist. Dennoch sind zwei Punkte nach drei Spielen zu wenig.
Königsbrunns erster Vorstand Tim Bertele ist mit dem Ergebnis unzufrieden: „Wir waren erneut die bessere Mannschaft, schaffen es aber nicht unsere Großchancen auf die Anzeigetafel zu bringen. Im Gegenzug sind es dann meist individuelle Fehler, die zu den Gegentoren führen. Ich kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen, jeder gibt 100%. Es muss einfach nur ein Erfolgserlebnis her, dann fallen auch die Tore wieder.“
Tore: 0:1 Trupp (Bitomsky, Bullnheimer) (7.), 0:2 Veisert (Trupp, Strehler) (26.), 1:2 Horvath (Haloda, Bursch) (34.), 2:2 Merl (Fuchs, May) (42.), 3:2 Harrer (Hochstraßer) (50.), 4:2 Haloda (Strobl, Fuchs) (60.)
Strafminuten: ESC Geretsried 8 EHC Königsbrunn 10 Zuschauer: 296
Königsbrunn erkämpft sich wichtige drei Punkte gegen Erding
Mit 6:4 gewinnt der EHC Königsbrunn sein Heimspiel gegen die „Gladiators“ des TSV Erding. In der sehr fair geführten Partie boten beide Mannschaften eine sehr unterhaltsame Begegnung auf Augenhöhe, am Ende holen sich die Brunnenstädter hochverdient wichtige drei Punkte im Kampf um die ersten beiden Tabellenplätze.
Die Gäste reisten mit 16 Feldspielern an, Königsbrunn konnte 19 aufbieten. Denn im Gegensatz zum Spiel am Freitag waren auch wieder die beiden Leistungsträger Antti-Jussi Miettinen und Max Arnawa mit im Aufgebot.
Doch gleich nach dem ersten Wechsel war auch schon wieder Schluss für Königsbrunns Kontingentspieler Hayden Trupp, der verletzt vom Eis musste und für den die Partie danach zu Ende war. Nun musste Trainer Andy früh seine Reihen umstellen. In der fünften Spielminute setzte es gleich den nächsten Nackenschlag für den EHC, als ein Erdinger Stürmer freistehend den ersten Treffer zum 1:0 für die Gladiators markierte. Im Stadion war es nun still, die Zuschauer ahnten Schlimmes. Doch die Königsbrunner Spieler zeigten sich unbeeindruckt und erzielten nur zwei Minuten später den Ausgleich. Antti-Jussi Miettinen setzte sich im gegnerischen Drittel beherzt durch und netzte mit einem geschickten Handgelenkschuss zum 1:1 ein. Nur eine Minute später legte Tim Bullnheimer nach klasse Vorlage von Gustav Veisert mit einem schönen Direktschuss das 2:1 für den EHC nach. Beide Teams agierten mit viel Zug zum Tor, doch den nächsten Treffer machte wieder Königsbrunn, Jakub Bitomsky überraschte den Erdinger Goalie mit einem Rückhandschuss und sorgte mit dem 3:1 auch für den Drittelendstand.
Im mittleren Spielabschnitt versuchte Erding den Anschluss zu erzielen, in der 26. Spielminute waren die Gladiators auch nah dran, doch der Pfosten verhinderte ein Tor der Gäste. Dafür traf dann Dennis Tausend nur zwei Minuten später mit einem schönen Rückhandschuss zum 4:1 für Königsbrunn. Erding konnte in der 36. Spielminute zwar auf 4:2 verkürzen, doch Königsbrunn setzte sich im gegnerischen Drittel fest und kam postwendend zum 5:2, Jakub Bitomsky netzte nach Anspiel von Miettinen ein. Königsbrunn hatte danach noch die Chance, in Überzahl für die Entscheidung zu sorgen. Doch der EHC fing sich kurz vor der zweiten Pause nach individuellem Fehler einen Unterzahlkonter der Gäste ein, den diese dann auch gekonnt mit dem Treffer zum 5:3 abschlossen.
Nach der Pause gab es einige Umstellungen bei den Gästen, die nun auch die Schlagzahl erhöhten. In der 43. Spielminute verkürzten die Gladiators auf 5:4, die Partie drohte jetzt zu kippen. Doch auch Königsbrunn kam immer wieder zu guten Einschussmöglichkeiten. In Überzahl erzielte dann Luca Szegedin mit seinem Treffer in der 51. Spielminute das 6:4 und sorgte für den alten Abstand. Erding versuchte zwar noch die Partie zu drehen, doch der EHC verwaltete das Ergebnis clever und verteidigte gut. Zudem kassierten die Gäste noch eine Strafzeit in der Endphase, auch die Herausnahme des Goalies zugunsten eines weiteren Feldspielers brachte nicht den gewünschten Torerfolg für Erding, so dass nach 60 Spielminute Königsbrunn als Sieger vom Eis ging.
Der EHC gewinnt nach starker Leistung hochverdient gegen offensivstarke Gäste, die aber in der Defensive nicht allzu sattelfest waren. Matchwinner auf Königsbrunner Seite war Antti-Jussi Miettinen, der sich wieder hervorragend in der Mannschaft einfügte und für deutlich mehr Torgefahr sorgte.
EHC-Coach Andy Becher konnte nach dem Spiel zufrieden mit seiner Mannschaft sein: „Wir haben uns gut auf Erding vorbereitet, doch den Beginn hatten wir zunächst verschlafen. Nach dem 0:1 waren wir aber die spielbestimmende Mannschaft. Das Mitteldrittel war von beiden Teams sehr zerfahren, wir waren zu offen und gaben die neutrale Zone zu früh auf. Im letzten Drittel haben wir es dann das erste Mal in dieser Saison in Ruhe und souverän zu Ende gespielt.“
Tore: 0:1 Hrazdíra (Waldhausen, Zimmermann) (5.), 1:1 Miettinen (Bullnheimer, Bitomsky) (7.), 2:1 Bullnheimer (Veisert, Miettinen) (8.), 3:1 Bitomsky (16.), 4:1 Tausend (Bullnheimer, Bitomsky) (28.), 4:2 Zimmermann (36.), 5:2 Bitomsky (Miettinen, Bullnheimer) (38.), 5:3 Lorenz (Zimmermann, Trox) (40.), 5:4 Modlmayr (Zimmermann) (43.), 6:4 Szegedin (Bullnheimer) (51.)
Strafminuten: EHC Königsbrunn 4 TSV Erding 8 Zuschauer: 261
Bildunterschrift: Marc Barchmann absolvierte nach seiner schlimmen Verletzung wieder ein Spiel für den EHC Königsbrunn
Bild: EHC Königsbrunn