Mit 1:5 verliert der EHC Königsbrunn seine Auswärtspartie gegen die „Wild Lions“ des ERSC Amberg. Dabei wurde den Brunnenstädter ein früher Rückstand und die hohe Fehlerquote zum Verhängnis.
Königsbrunn reiste mit vier kompletten Reihen an, die Gastgeber begannen mit 15 Feldspielern. Antti-Jussi Miettinen gab nach einem ersten Training am Vortag sein Debut für Königsbrunn und startete in Reihe zwei mit Julian Becher und Hayden Trupp.
Zunächst verlief die Partie vielversprechend, Königsbrunn hatte schnell die Gelegenheit, in Überzahl ein frühes Tor zu schießen. Doch gleich der erste Wechsel ging gründlich in die Hose, der EHC plötzlich mit einem Spieler zu viel auf dem Eis. Dadurch hatte Amberg nach einigen Sekunden Gleichzahl Powerplay. Die Oberpfälzer ließen sich nicht lange bitten und nutzten ihr Überzahlspiel zur 1:0 Führung. Nur zwei Minuten später folgte ein individueller Fehler der Königsbrunner, Ambergs Kontingentspieler Mennear nahm das Geschenk an und netzte eiskalt zum 2:0 ein. Dieser Doppelschlag zeigte Wirkung, die Brunnenstädter hatten Probleme mit dem Spielaufbau und kamen kaum zum Abschluss. Die Gastgeber hingegen ließen die Scheibe schön laufen und erhöhten in der 11. Spielminute sogar noch auf 3:0. Der EHC fand kein Mittel, um die gegnerische Abwehr zu knacken und leistete sich zu viele Fehler, so dass es mit der klaren Führung der Wild Lions in die Pause ging.
Im zweiten Drittel konnte Königsbrunn das Spiel ausgeglichener gestalten. Amberg verteidigte aber gut und erspielte sich auch die ein oder andere gefährliche Torchance. Der EHC versuchte mit viel Einsatz und Tempo einen Anschlusstreffer zu erzielen, doch ein Torerfolg blieb aus. Die Oberpfälzer verwalteten die Führung und lauerten auf Konter, bis zur letzten Pause fiel aber kein Treffer mehr.
EHC-Coach Andy Becher reagierte und stellte für den Endspurt seine Reihen um, Antti-Jussi Miettinen wechselte von der zweiten in die erste Reihe. Diese Änderung machte sich schnell bezahlt, denn der Neuzugang verkürzte in der 43. Spielminute auf 3:1. Königsbrunn hatte jetzt deutlich mehr vom Spiel, die Zeit lief aber gegen den EHC. Die Chancen waren jetzt da, es fehlte aber auch das Schussglück. Vier Minuten vor Spielende nahm dann der Königsbrunner Coach den Goalie zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis, doch dieses Risiko machte sich nicht bezahlt. Nach Scheibenverlust mussten die Gastgeber nur noch ins leere Tor zum 4:1 einnetzen. Damit war die Partie gelaufen, bei den Brunnenstädtern war die Luft endgültig raus. Das 5:1 in der letzten Spielminute kassierte der EHC in Unterzahl, dadurch fiel das Ergebnis ein, zwei Treffer zu hoch aus. Am Ende holt sich der ERSC Amberg verdient drei Punkte gegen zu harmlose Königsbrunner.
Der EHC musste, wie schon so oft in dieser Saison, einem frühen Rückstand hinterherrennen. Im Endspurt fehlte bei den wenigen zwingenden Chancen auch das nötige Schussglück. Königsbrunn muss nun in den folgenden vier Heimspielen Punkte sammeln, um den Anschluss auf den achten Platz nicht endgültig zu verlieren.
EHC-Coach Andy Becher findet kritische Worte für die gezeigte Leistung: „Wir sind im ersten Drittel mal wieder nicht gut aus der Kabine gekommen, haben drei individuelle schnelle Gegentreffer aus dem torgefährlichen Bereich bekommen. Das hatten wir eigentlich vorher klar angesprochen. Im zweiten Drittel war es ausgeglichen mit einem kleinen Chancenplus für uns. Wir haben dann im letzten Abschnitt viel Geschwindigkeit im Spiel gehabt, gute Gelegenheiten kreiert und den Anschlusstreffer gemacht. Die Chancen zum 3:2 waren da, am Ende haben wir das Empty Net Goal bekommen. Eigentlich keine so schlechte Auswärtspartie, aber wir sterben im Abschluss immer an Schönheit.“ (Bild: Plate)
Tore: 1:0 Kirchberger (Krieger, Köbele) (3.), 2:0 Mennear (5.), 3:0 Kirchberger (Pronath, Köbele) (11.), 3:1 Miettinen (Rudolph, T. Bullnheimer) (43.), 4:1 Köbele (Pronath) (58. Empty Net Goal), 5:1 Roth (Köbele, Pronath) (60.)
Strafminuten: ERSC Amberg 8 EHC Königsbrunn 10 Zuschauer: 313