Der Startschuss für den Aufbau einer Wasserstofftankstelleninfrastruktur für Nutzfahrzeuge und Kraftomnibusse ist gefallen. Gestern hat Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger die Förderung für den Bau von vier Wasserstofftankstellen überreicht. Eine davon soll in Memmingen, in unmittelbarer Nähe zum Autobahnkreuz A7/A96 entstehen. Die Fördersumme für dieses Projekt beträgt 1,6 Millionen Euro.
„Die Dekarbonisierung des Schwerlast- und Nutzfahrzeugverkehrs kann mit Wasserstoffbrennstoffzellen wesentlich vorangetrieben werden. Jedoch stehen wir hier vor einem klassischen Henne-Ei-Problem: Bisher sind die Startbedingungen schwierig, weil Fahrzeughersteller auf Wasserstofftankstellen warten, potenzielle Tankstellenbetreiber aber sofort nach Inbetriebnahme Abnehmer brauchen. Jetzt geht es voran: Ich danke den Unternehmen und den Stadtwerken Aschaffenburg für ihren großen Einsatz, den Hochlauf der Wasserstoffmobilität zu beschleunigen“, erklärte der Staatsminister.
Die G. Leger GmbH betreibt bereits eine konventionelle Tankstelle in Memmingen und plant, eine Wasserstofftankstelle in unmittelbarer Nähe zum Autobahnkreuz A7/A96 und zu einem Industriegebiet mit mehreren Speditionen zu errichten. „Unser Wasserstoff wird zu hundert Prozent grün sein, also mit erneuerbarer Energie hergestellt. Wir planen außerdem zwei weitere Wasserstofftankstellen in Augsburg und Kempten, und werden so dazu beitragen, CO2 im Schwerlastverkehr zu reduzieren“, erklärte Firmeninhaber Thomas Leger. Das Vorhaben wird mit rund 1,6 Millionen Euro gefördert.