Ziel ist es, die regionale Gesundheitsvorsorge und -versorgung, sowie die Pflege zu optimieren und zu fördern. So soll eine Chancengleichheit zwischen den ländlichen Regionen und den Ballungszentren hergestellt werden. „Mir ist es wichtig, die Akteure aus dem Bereich von Gesundheit und Pflege vor Ort zu vernetzen. Denn sie kennen die Situation in der Region am besten und wissen, was die Menschen brauchen. So können wir alle gemeinsam die Gesundheitsvorsorge, medizinische Versorgung und Pflege nachhaltig verbessern“, betont Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek.
Die Geschäftsstellenleitung für die Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen hat Nicola Galm, M. Sc. Public Health, übernommen. Nach ihrem dualen Pflegestudium (B. Sc.) in München mit Abschluss zur Gesundheits- und Krankenpflegerin und zur gerontopsychiatrischen Fachkraft schloss sich ein Public Health Master Studium an der Hochschule Fulda an. Ihre Schwerpunkte setzte die 29-jährige dabei in den Bereichen der Gesundheitsförderung, Demenz und Altern, Klima und Global Health. Während ihres Studiums arbeitete sie als Lehrbeauftragte an der Hochschule Kempten in der Fakultät Soziales und Gesundheit. Die gebürtige Memmingerin kennt die Region und ihre Gegebenheiten sehr gut. „Ich freue mich über den Start und auf die Herausforderungen, die die Arbeit in der Gesundheitsregionplus mit sich bringt. Die Vorbereitung des Gesundheitsforums und die Planung einer Bestands- und Bedarfsanalyse gehören, neben dem Kennenlernen der Akteurinnen und Akteure aus den verschiedenen Gesundheitsbereichen hier vor Ort, zu meinen ersten Aufgaben. Gemeinsam wollen wir funktionsfähige Kooperations- und Koordinierungsstrukturen auf kommunaler Ebene etablieren und weiterentwickeln“, legte Galm dar.
„Auch das drängende Problem des Fachkräftemangels im ärztlichen und pflegerischen Versorgungsbereichs steht bei den Aufgaben der Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen ganz oben auf der Agenda. Die Versorgungs- und Vorsorgemöglichkeiten vor Ort müssen für die Menschen der Region in ausreichendem Maß erhalten und verbessert werden. Dafür ist die Entwicklung passgenauer Maßnahmen unabdingbar und die Gesundheitsregionplus bietet uns nun die Möglichkeit hierzu“, ergänzte Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder.
„Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig eine gute Vernetzung von Ärzten, Krankenhäusern und sonstigen medizinischen Einrichtungen ist“, sagte Landrat Alex Eder. Er freue sich, dass die Arbeit an der Gesundheitsregion mit Nicola Galm Fahrt aufnimmt und gemeinsam Lösungen entwickelt werden, die maßgeschneidert sind für die Situation in Stadt und Landkreis.
Die Hauptaufgaben der Gesundheitsregionplus sind die Verbesserung der medizinischen Versorgung, der Prävention und der pflegerischen Versorgung der Bevölkerung in allen Lebensphasen. Ziel ist es, Lösungsansätze unter Berücksichtigung der lokalen Besonderheiten zu erarbeiten und bedarfsgerechte, nachhaltige Maßnahmen zu fördern. Dafür werden die Akteurinnen und Akteure vor Ort sowie die Präventions- und Versorgungsangebote vernetzt. Zudem wird eine zielgerichtete sektorenübergreifende Zusammenarbeit durch geeignete Kommunikations- und Koordinierungsstrukturen gefördert.
Um diese Aufgaben zu meistern, sind verschiedene Gremien nötig, die Lösungsvorschläge und lokale Maßnahmen für identifizierte Bedarfe entwickeln und Management- und Steuerungsaufgaben übernehmen. Der Landkreis und die Stadt arbeiten dabei eng zusammen. Zudem gibt es auch ein Gesundheitsforum, dass allen Akteurinnen und Akteuren der Region als zentrale Austauschplattform dient. Die Geschäftsstelle übernimmt hierbei die Netzwerkarbeit, Initiierung, Koordination und Begleitung der Gremien und die Öffentlichkeitsarbeit.
Zunächst wird die Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen bis einschließlich 2024 bestehen, mit der Option auf Verlängerung.
Bild: V. Weyrauch/ Pressestelle Stadt Memmingen
Bildunterschrift: Seit dem 01. Oktober 2021 sind die Stadt Memmingen und der Landkreis Unterallgäu Gesundheitsregionplus Unterallgäu-Memmingen.